Apple kaufte Kamera-KI-Firma Camerai bereits 2019
Alexander Trust, den 20. August 2020Apple kauft in schöner Regelmäßigkeit kleinere Firmen auf, um mit dessen Know-how eigene Produkte zu verbessern. Nun wurde bekannt, dass der iPhone-Hersteller sich im vergangenen Jahr die israelische KI-Firma Camerai gekauft habe. Der Großteil der 1.500 Mitarbeiter würde noch heute für Apple arbeiten.
Um den Kaufpreis gibt es natürlich nur Spekulationen. Mehrere zehn Millionen US-Dollar sollen es gewesen sein. Das jedenfalls berichtet Calcalist nun. Die Mitarbeiter in Israel arbeiten offenbar Apples Team für „Computer Vision“ zu.
Firma beschäftigt(e) sich mit Augmented Reality
Camerai fertigte Werkzeuge an, die es erlauben, Grafiken in der erweiterten Realität einzusetzen, ohne großartige Programmierkenntnisse dafür zu benötigen.
Die Mitarbeiter Camerais sollen weiterhin an zwei Standorten Apples in Haifa und Herzlia (im Norden Tel Avivs) arbeiten. Sie unterstehen dort Rony Friedman.
Apple setzt Technologie bereits ein
Apple selbst machte übrigens bereits Gebrauch von der Technologie. Das Unternehmen setzt sie gemeinsam mit seinen im iPhone und iPad integrierten Kameras ein. Durch bloßes Aufzeichnen mit der Kamera können Entwickler Objekte aus der Umgebung in ihre Apps „scannen“.
Apple kaufte letztes Jahr NextVR
Im Bereich Augmented und Virtual Reality gab es Ende 2019 noch eine weitere Übernahme Apples. Der iPhone-Hersteller kaufte das Unternehmen NextVR. Tauchten anfänglich nur Gerüchte zur Übernahme auf, bestätigte Apple wenig später gegenüber Bloomberg, dass man das Unternehmen bereits gekauft habe.
NextVR beschäftigte sich mit der Produktion von Inhalten aus dem Bereich Sport und Unterhaltung für die virtuelle Realität. Gut möglich, dass Apple in diesem Bereich mittelfristig selbst aktiv werden möchte.
Tim Cook verriet 2019, dass der Konzern aus Cupertino sogar sehr häufig kleinere Firmen aufkauft. Cook sprach davon, dass im Schnitt alle zwei bis drei Wochen eine Übernahme stattfände. Im Jahr kommt man so auf rund 25 Übernahmen.