Apple und Google haben vor einiger Zeit das Heft des Handelns in die Hände genommen. Sie beschlossen gemeinsam eine Kontakt-Tracing-Lösung bereitzustellen. Nun gibt es einen Termin, ab wann Entwickler auf die API zugreifen können, um damit passende Apps zu entwickeln.
Am 28. April soll es soweit sein. Dies verriet Apples Chef Tim Cook offenbar dem EU-Kommissar Thiery Breton in einer Videoschalte.
Breton hatte sich zuvor bereits mit Sundar Pichai, Googles Chef, kurzgeschlossen. Dem EU-Kommissar ging es in den Unterhaltungen mit den beiden Firmenchefs auch darum, die Position der EU zu stärken.
In Frankreich wolle man beispielsweise eine eigene App namens StopCovid veröffentlichen, die „nicht“ auf die Technologie von Apple und Google setzt. Dazu soll vor allem Apple eigentlich seine Bluetooth-Kommunikation für die französische Regierung öffnen.
I just had a good exchange with #Apple CEO @tim_cook on the need to ensure that contact tracing apps are fully:
— Thierry Breton (@ThierryBreton) April 22, 2020
✔️anonymised
✔️voluntary
✔️transparent
✔️temporary
✔️secured
and interoperable across operating systems and borders.#Deconfinement apps must respect our #privacy. pic.twitter.com/VrnUXOsrat
Es sei die Verantwortung von Firmen wie Apple und Google, erklärte Breton, dafür Sorge zu tragen, dass die Apps der Regierungen funktionierten.
In Deutschland erschien bereits die Datenspende-App des Robert Koch Instituts (RKI), die jedoch kein Kontakt-Tracing unternimmt. Seit Anfang April können Nutzer damit Fitness- und Gesundheitsdaten anonymisiert an das RKI senden.
Schon vorher äußerten manche Vertreter des EU-Parlaments ihre Sorge, dass die Tracing-Technologie nicht sicher sein könnte und dabei sensible Informationen vieler Millionen Europäer auf dem Spiel stünden.
So will die EU wohl zunächst noch eine Sicherheitsanalyse der Technologie durchführen lassen, ehe sie sie für die Nutzung in Apps hierzulande zulässt. Dies berichtet die Financial Times hinter einer Paywall.
Apple und Google wollten ihre gemeinsam entwickelte Tracing-Technologie ursprünglich frühestens Mitte Mai veröffentlichen.
Bekam seinen ersten PC mit sieben Jahren, einen XT mit 4 MHz und Monochrom-Monitor. Registrierte die erste Domain im Jahr 1998, vorher auch in Mailboxen aktiv, bei AOL und Compuserve. Studierte Computer Science (Anwendungsentwicklung) in Wuppertal und Informatik und Soziologie, Linguistik und Literatur in Aachen. Veröffentlichte bereits einen Roman.