YouTube ist ein Milliarden-Business: Alphabets Q4 2019
Alexander Trust, den 4. Februar 2020Der Blick auf die Konkurrenz lohnt. Entsprechend gespannt konnte man sein auf die Bekanntgabe des Quartalsergebnisses von Googles Mutterkonzern Alphabet. Das Umsatzwachstum? So niedrig wie zuletzt 2015. YouTube? Ein Milliarden-Business. Trotzdem ging es nachbörslich für Alphabet bergab.
Rund vier Prozent verlor die Aktie von Alphabet im nachbörslichen Handel nach der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das Q4 2019. Was sich tragisch anhört, ist es aber gar nicht, und zwar aus zwei Gründen. Zum einen legte die Alphabet-Aktie in der letzten Woche deutlich zu. Zum anderen ist „geringes“ Umsatzwachstum trotzdem Wachstum.
Google Cloud und YouTube legen zu
Die Zahlen sind durchaus interessant. Googles Cloud-Business wuchs 53 Prozent und trug 2,6 Milliarden US-Dollar zum Umsatz bei.
Und YouTube? Die Umsätze über Werbung stiegen um 31 Prozent auf 4,7 Milliarden US-Dollar. Zudem erzielte YouTube weitere 750 Millionen US-Dollar über Abonnement-Gebühren.
Leicht unter den Erwartungen
Alphabets Umsatz im Q4 2019 beläuft sich (PDF) auf 46,075 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem Wachstum von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Analysten allerdings erwarteten knapp 47 Milliarden US-Dollar.
Auch die Gewinne blieben hinter den Erwartungen zurück. Nicht zuletzt deshalb, weil Alphabet Mehrausgaben hatte. Es blieben 10,671 Milliarden US-Dollar Profit übrig.
Coronavirus und die Konkurrenz
Natürlich wurde im „Earning‘s Call“ auch der Coronavirus thematisiert. Alphabets Finanzchef (CFO), Ruth Porat, betonte, dass in erster Linie das Hardware-Geschäft darunter leiden könnte. Das setzt jedoch voraus, dass in China die Arbeit wegen der Epidemie für längere Zeit niedergelegt würde.
Vergleicht man die Entwicklung von Alphabet an der Börse mit derjenigen anderer Technologiekonzerne, ist zumindest noch Luft nach oben. So entwickelten sich die Aktien mancher Technologie-Konzerne 2019:
- Facebook (+21,8%),
- Amazon (+23,5%),
- Alphabet (+28,1%),
- Microsoft (+68,1%)
- und Apple (+88,7%).