Gegen Apple läuft ein Untersuchungsverfahren der irischen Datenschutzaufsicht

Jonny Random, den 6. Juli 2019
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Apple-Logo, Bild: Apple

Der Oberaufseher der irischen Datenschutzbehörde hat eine Untersuchung gegen Apple eingeleitet. Auch gegen Facebook und Twitter laufen Verfahren. Der Vorwurf: Mängel bei der Umsetzung der DSGVO. Empfindliche Strafen sind nicht zu erwarten.

Apple sieht sich aktuell einer Untersuchung durch den Data Protection Commissioner ausgesetzt, den obersten irischen Datenschützer. Seine Behörde ist für Apples Geschäft in der EU zuständig, da die für den EU-Raum handelnde Apple-Tochter in Irland niedergelassen ist. Die Behörde geht Vorwürfen nach, wonach die Umsetzung der europäischen Datenschutzgrundverordnung nicht richtliniengetreu erfolgt ist, wie Agenturen zuletzt berichteten.

Keine herbe Strafe in Sicht

Theoretisch könnte die Behörde eine Bußgeld in Höhe von bis zu 4% des jährlichen Umsatzes verhängen, eine bei Apple durchaus erkleckliche Summe. In der Praxis ist aber kaum damit zu rechnen, dass die Behörde so weit geht. Firmen wie Apple, Google, Microsoft oder Facebook sind gern gesehene Gäste auf der grünen Insel, man hat sie durch sensationell niedrige Unternehmenssteuersätze angelockt und will sie nicht vertreiben.

Was genau an der Umsetzung der DSGVO nicht korrekt war, ist im übrigen nicht bekannt. Die Verordnung sieht unter anderem vor, dass jeder Kunde alle über ihn gespeicherten Daten anfordern kann. Bei Apple ist das, wie auch bei Facebook und dessen Ablegern, schon lange möglich. Es ist hierfür jedoch ein Die DSGVO ist inzwischen seit gut einem Jahr in Kraft, Applechef Tim Cook hielt sie in einigen Statements für eine großartige Idee und forderte vergleichbare Regelungen auch für die USA, wo im Staat Kalifornien bereits an einer entsprechenden Initiative gearbeitet wird.


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