Rückzug aus China: Apple lässt Kosten für Umzug nach Südost-Asien berechnen

Jonny Random, den 21. Juni 2019
Apple-Logo
Apple-Logo, Bild: Apple

Apple plant nun etwas konkreter einen teilweisen Abzug der Produktion von iPhones, iPads und Macs aus China. Zu diesem Zweck lässt man seine Zulieferer die Kosten für eine Standortverlagerung in andere Regionen ausrechnen.

Für Apple wird es in China zunehmend ungemütlich: Der Konzern lässt dort einen erheblichen Teil seiner Hardware zusammenbauen, doch das könnte bei einer weiteren Eskalation der Handelsstreitigkeiten zwischen China und den Vereinigten Staaten ab einem bestimmten Punkt unrentabel werden. Dies wäre etwa bei zusätzlichen Einfuhrzöllen auf iPhones ab 25% in die USA der Fall. Aus diesem Grund haben Zulieferer wie Foxconn bereits zuvor Planspiele ins Leben gerufen, die eine Post-China-Ära beschreiben.

Nun lässt auch Apple konkreter prüfen, was es kosten würde, dem Land zumindest teilweise den Rücken zu kehren.

Apple lässt Zulieferer Umzug nach Südost-Asien prüfen

Eine Reihe großer Zulieferer von Apple, darunter Foxconn, Pegatron, Wistron, Quanta Computer und Compal Electronics, die iPhones, iPads und Macs für das Unternehmen fertigen, sowie verschiedene Zulieferer aus der Lieferkette der AirPods, wurden von Apple aufgefordert zu berechnen, wie teuer es würde, würde man zwischen 15- und 30% der Fabrikation aus China abziehen und nach Südost-Asien und Südamerika verlagern. Ins Auge gefasst hat man hier unter anderem Mexiko, Indien, Indonesien, Vietnam und Malaysia. In Indien werden bereits lange iPhones gefertigt, inzwischen sogar Flaggschiff-Modelle, Indonesien soll bald zum Standort einer milliardenschweren Fabrik von Pegatron werden und das weniger entwickelte, lohnkostentechnisch aber auch günstigere Vietnam haben die Unternehmen auch schon länger auf dem Zettel. Hier würde sich dann sogar noch ein kleines Plus im Missgeschick der umständlichen Fertigungsverlagerung ergeben, denn wie ein Beobachter, der in Berichten japanischer Wirtschaftsmedien zur aktuellen Entwicklung zitiert wird ausführt, ist China aufgrund steigendem Wohlstands und in dieser Folge auch steigenden Lohnkosten als Fertigungsstandort zuletzt deutlich teurer geworden.


Ähnliche Nachrichten