Apple-COO Jeff Williams zu explodierenden Preisen: Produkte sind nicht zu teuer

Jonny Random, den 26. Februar 2019
Jeff Williams (Chief Operating Officer)
Jeff Williams (Chief Operating Officer) – Apple Vorstand

Apples COO Jeff Williams hat sich kürzlich kritischen Nachfragen von Studenten gestellt, die auch die umstrittene Preispolitik von Apple berührt haben. Dabei sagte er im Grunde das, was Tim Cook schon zuvor gesagt hatte: Apples Produkte sind nicht zu teuer – eine Position, über die man durchaus geteilter Meinung sein kann.

Apple geriet in den letzten Monaten immer wieder in die Kritik für die Preise, die es für seine Produkte aufruft. Hintergrund ist, dass die Verkaufszahlen für das iPhone, den Hauptumsatzbringer des Unternehmens, zuletzt deutlich eingebrochen sind und das nicht nur mit der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung oder externen Faktoren wie dem Handelskrieg erklärt werden kann.

Viele Analysten kamen zu der Einschätzung, Apples Produkte seien ganz einfach zu teuer. Genau darauf spielten auch einige Studenten mit ihren Fragen an, als sie kürzlich die Gelegenheit hatten, mit Jeff Williams zu sprechen, seines Zeichens COO bei Apple. Der Manager tritt eher selten öffentlich in Erscheinung und ist sonst eher für die Koordinierung des Tagesgeschäfts zuständig. Hier zeigte sich aber, dass er mit seinen Statements voll auf Apples öffentlicher Linie liegt.

Williams: Unsere Produkte sind nicht zu teuer

Seine Antwort ähnelte nämlich sehr stark den Positionen, die Tim Cook stets dann hören lässt, wenn er auf Apples Preise angesprochen wird. Man sei sich der Preise für seine Produkte durchaus bewusst und strebe erschwingliche Produkte für alle an, das schließe explizit auch Kunden in Schwellenmärkten ein. Zumindest im Fall von Indien ist Apple bei der Erreichung dieses Ziels zuletzt krachend gescheitert. Weiterhin, so Williams, hätten die erwähnten Analysten keine Ahnung davon, wie aufwendig die Entwicklung von Apples Produkten tatsächlich sei und welche Preise dafür gerechtfertigt sind. So habe man allein im Labor, in dem die Health-Funktionen der Apple Watch entwickelt worden sind, rund 40 Krankenschwestern und 10.000 Teilnehmer versammelt. Mit Blick auf diese Gegebenheiten sehe man bei Apple keinen Handlungsbedarf bei den Preisen.

Die hohen Entwicklungskosten führt das Unternehmen stets an, wenn die hohen Preise für Endkunden ins Gespräch gebracht werden. Da unlängst andere Branchengrößen wie Samsung und Huawei Smartphones vorgestellt hatten, die deutlich teurer sind als das teuerste iPhone, ist zu vermuten, dass Apple in Zukunft keine Schwierigkeiten haben wird, noch weiter steigende Preise durchzusetzen.


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