Mac zuletzt schwächer: Notebook-Markt dagegen weltweit gewachsen
Jonny Random, den 22. November 2018Apple hat im dritten Quartal deutlich weniger Macs verkauft. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Absatzzahlen um mehrere Prozentpunkte. Bemerkenswerter aber ist: Der übrige Markt konnte derweil wieder wachsen.
Der Verkauf mit Computern ist schon lange kein Wachstumsmarkt mehr. Jahrelang kannten die Absatzzahlen nur den Weg nach unten. Getrieben und stabilisiert wird der PC-Markt auch hauptsächlich durch die Nachfrage aus dem Enterprise-Sektor.
Diesen Kunden ist es auch zu verdanken, dass es zuletzt wieder aufwärts ging. Viele Firmenkunden aktualisieren ihre Rechnerparks auf Windows 10-kompatible Maschinen, das verschafft dem Markt einige gute Jahre.
Schätzungen gehen davon aus, dass es Anfang der 2020er damit wieder vorbei ist. Apple kann von dieser momentan guten Stimmung aber nicht profitieren. Der Mac ist im Unternehmenssektor nicht breit aufgestellt.
Und zuletzt haben die Konsumenten Apple auch für die zögerlichen Updates im Portfolio abgestraft.
MacBooks zuletzt weniger gefragt
Lag der Marktanteil der MacBooks vor einem Jahr noch bei 10,4%, fiel er in Q3 2018 auf 7,9%, wie aktuelle Zahlen der Marktforscher von TrendForce zeigen.
Insgesamt wurden 42,68 Millionen Notebooks verkauft. Der Markt wuchs damit im Jahresvergleich um 3,9%. Zuvor war mit einem Wachstum von knapp 6% gerechnet worden, das aber durch zeitweilige Knappheit an Intel-Prozessoren ausgebremst wurde.
Apple fiel allerdings auf den fünften Platz der Notebook-Hersteller zurück und liegt nun hinter HP, Lenovo, Dell und Asus.
Beobachter bringen die schwachen Zahlen mit dem Umstand in Verbindung, dass viele Käufer auf ein lange erwartetes neues Einsteiger-MacBook gewartet haben können.
Mit dem MacBook Air 2018 ist nun zwar ein neues Gerät auf dem Markt, das auch durchaus zu überzeugen weiß, als Budget-Mac, der etwa wieder vermehrt Studenten anspricht, kann man ihn aber nicht bezeichnen.
Apple könnte sich hier ähnlich verschätzt haben wie bei den iPhone-Preisen. Auch hier vermuten mehr und mehr Analysten, Apple könnte den Bogen langsam tatsächlich überspannt haben, auch wenn der Umsatz bedingt durch den weiter steigenden Durchschnittspreis des iPhones weiter klettert.