Apple Mail und Das lange Gedächtnis der iCloud
Jonny Random, den 7. Juni 2018Apple speichert E-Mail-Adressen, an die Nutzer Nachrichten schicken, offenbar für viele Jahre, das entdeckte ein Entwickler unlängst mehr zufällig. Eine Möglichkeit, den gesamten so erstellten Verlauf in einem Arbeitsgang zu löschen, bietet Apple derzeit noch nicht an.
Apples iCloud soll helfen, Nutzern ein geräteübergreifendes Arbeiten zu ermöglichen und tut dies in vielen Fällen auch beeindruckend effizient.
Dennoch könnte es einige Anwender beunruhigen, wie lange Apple einzelne Daten speichert.
Bekanntlich wandern E-Mail-Adressen, die in das Empfänger-Feld von Apple Mail am Mac oder iOS-Gerät eingegeben werden, in einen Zwischenspeicher, sodass Nutzer auch später wieder Nachrichten an diese Person richten können, auch wenn deren Adresse nicht in den Kontakten gespeichert wurde. Auch die Anrufliste wird auf diese Art via iCloud abgeglichen, sodass sie stets auf allen mit einer Apple-ID verknüpften Geräten auf dem gleichen Stand ist.
Eine eigentlich hilfreiche Funktion könnte Nutzer stören, die einen gesteigerten Wert auf Datenschutz legen.
Apples iCloud hat ein langes Gedächtnis
Wie unlängst von einem App-Entwickler bemerkt wurde, merkt sich die iCloud nicht nur kürzlich kontaktierte Adressen. Viel mehr hatte sie bei ihm Adressen der letzten Jahre bis zurück zu seiner iCloud-Kontoeröffnung recht zu Beginn der iCloud-Dienste gespeichert.
Zwar können Nutzer diese Adressen seit einiger Zeit im Web einsehen, doch derzeit noch nicht gesammelt löschen. Der Entdecker des Phänomens hat ein Skript erstellt, das diesen Job erledigen soll.
Es wäre im Licht der aktuellen Datenschutz-Debatten aber gut denkbar, dass Apple hier nacharbeitet und eine zentrale Löschmöglichkeit für gespeicherte E-Mail-Adressen analog zum Löschen des Safari-Verlaufs implementieren wird.