WWDC 2018: Das bringen iOS 12, macOS 10.14, watchOS 5 und tvOS 12

Jonny Random, den 4. Juni 2018
ClassKit in iOS 11.3 | 0to5Mac
ClassKit in iOS 11.3 | 9to5Mac

Heute hielt Apple seine jährliche Entwicklerkonferenz WWDC ab. In diesem Rahmen stellte der Konzern neue Hauptversionen für all seine Systemlinien vor. Wer große Sprünge erwartet hat, wartete allerdings vergebens. – dennoch, einige interessante Neuerungen gab es und wir fassen sie zusammen.

iOS 12, macOS 10.14, watchOS 5 und auch tvOS 12, alle neuen Systemversionen legten den Fokus auf Performance, die Beseitigung von Problemen und der Verbesserung von Arbeitsabläufen.

Die Erfahrung wird zeigen, wie gut das im Einzelfall gelungen ist.

Übrigens: Die erste Beta von iOS 12, macOS 10.14, watchOS 5 und tvOS 12 ist bereits für Entwickler erschienen. Der Otto-Normalverbraucher wird indessen erst im Herbst Zugang zu allen neuen Funktionen haben.

iOS 12: Das ist neu

iOS 12 bringt zunächst deutliche Performance Verbesserungen. Alte iPhone sollten rund 50% schneller sein mit verschiedenen Abläufen im Alltag: Tastatur öffnen, Kamera öffnen, Apps öffnen.

Ein neues File System namens USDZ im Zusammenspiel mit ARKit 2.0 sorgt für neue Möglichkeiten im Bereich Augmented Reality. Möglich sind nun Multiplayer AR Apps sowie komplexere Anwendungen im Raum.

Die intelligente Suche in Fotos wird noch intelligenter: Ab jetzt werden Orte und Personen besser einbezogen. Sogar nach Aktivität kann gesucht werden. Mit nur einem Klick können zudem alle Fotos eines Events an alle Personen gesendet werden, die auf den Fotos zu sehen sind. Diese könne mit wenigen Klicks alle ihre Fotos vom Event zurücksenden.

Siri wird noch intelligenter: Man kann nun selber unheimlich komplexe Befehle programmieren, die verschiedenste Dinge auch innerhalb von Apps auslösen können. Zudem hat die Aktien, News, Sprachmemo und iBooks App ein neues Outfit bekommen. iBooks heißt jetzt übrigens nur mehr Apple Books und sieht aus wie der AppStore mit einer neuen Now Reading Sektion. CarPlay unterstützt nun zudem Drittanbieter Apps für Navis.

Spannend sind überdies die Gesundheitsfunktionen: Apple hat etliche Features eingebaut, die das Leben mit einem iPhone gesünder machen sollen. In der Nacht können wahlweise keine Pushes mehr angezeigt werden, man kann die Nutzungszeiten mancher Apps einschränken und bekommt am Ende der Woche sogar eine Zusammenfassung, wie intensiv man sein iOS Gerät genutzt hat.

Und zu guter letzt: iMessages und FaceTime. In iMessages gibt es nun bald die MeMojis, eine Weiterentwicklung der Animojis. Und FaceTime bekommt Gruppenanrufe mit bis zu 32 Teilnehmern.

macOS 10.14 mit Dark-Mode in der Wüste

macOS heißt in seiner nächsten Version 10.14 Mojave. Es bringt den schon lange erwarteten und in letzten Leaks gesehenen Dark-Mode. Er soll vor allem Fotos, aber auch Präsentationen, besonders eindrucksvoll zur Geltung bringen und ist auch in Xcode verfügbar.

Der Mac App Store wird grundlegend überarbeitet und erhält eine Entdecken-Sektion, die von iOS abgeschaut ist. Dort haben sich redaktionell ausgewählte Apps als ein riesen Renner für Nutzer und Entwickler erwiesen.

Viele kleinere Verbesserungen sollen die Arbeit erleichtern. Apple hat etwa sogenannte Stacks und Quick Actions eingeführt. So können Nutzer den Schreibtisch respektive die Icons darauf dynamisch nach Typ oder Datum arrangieren und mehrere Arbeitsschritte zusammenfassen. Es ist etwa möglich, mehrere Bilder zu markieren und eine PDF-Datei daraus zu erstellen.

Weitere Kleinigkeiten wie das Aufnehmen eines Bildes am iPhone und direktes Einfügen in eine Präsentation am Mac oder die erweiterte Quicklook runden das Update ab. Dort können Nutzer künftig einfache Bearbeitungsaktionen wie das Einfügen von Unterschriften oder das Drehen und Beschneiden von Fotos und Videos vornehmen.

Bislang war hierfür eine Dritt-App oder Vorschau nötig.

Safari verwehrt vielen Websites künftig klare Einblicke auf die Surfgewohnheiten der Nutzer, indem es Website-Fingerprinting erschwert.

watchOS 5 wird verspielter und offener

Apple setzt seine Fokussierung auf Fitness an der Apple Watch fort: watchOS 5 bohrt die Workout-App auf und fügt neue Trainingsmöglichkeiten für Läufer und andere Sportarten hinzu.

Ein Automatik-Modus soll erkennen, wenn der Nutzer trainiert und die entsprechenden Eintragungen in die Aktivität-App vornehmen. Eine neue App erlaubt es, in der Art eines Walkie-Talkie kurze Sprachnachrichten via WiFi oder LTE von Watch zu Watch zu schicken. Das Siri-Zifferblatt wird für Dritt-Anbieter-Apps geöffnet, was interessante Anwendungen erlauben könnte. Endlich hat Apple es auch geschafft, die Podcasts-App auf watchOS zu bringen.

Ferner kann watchOS 5 nun via Webkit Web-Content anzeigen, der in E-Mails oder iMessages eingebettet werden kann, diese Funktion ist nicht uninteressant.

tvOS 12: Leider ziemlich langweilig?

Ja, so könnte man es passend zusammenfassen. Denn außer der Unterstützung für DOLBY ATMOS und DOLBY VISION ist nicht viel gekommen. Neue Bildschirmschoner und eine bloße Ankündigung, dass man bald mit regionalen Sendern auch in Europa kooperieren möchte, um den Apple TV als Receiver Ersatz zu positionieren.

Immerhin: Die TV App bekommt über 100 neue Sender.

Mit Material von Lukas Gehrer / WakeUp Media


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