Apples Shazam-Übernahme erregt Aufmerksamkeit der EU-Kommission

Jonny Random, den 7. Februar 2018
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Apples Übernahme von Shazam ist nun Gegenstand einer Untersuchung durch die EU-Kommission. Der Deal betrifft zwar keine europäischen Unternehmen, könnte in weiterer Folge aber Auswirkungen auf europäische Akteure haben. Angeregt wurde die Prüfung durch Österreich.

Firmenübernahmen- und Zusammenschlüsse werden ab einem gewissen Schwellenwert häufig von Aufsichtsbehörden auf mögliche Unvereinbarkeit mit geltendem Wettbewerbsrecht hin geprüft. Manchmal werden solche Prüfungen auch von anderen Unternehmen oder Institutionen gefordert. Die Übernahme von Shazam durch Apple wird nun von der EU-Kommission untersucht, wie die Behörde unlängst mitteilte.

Apple hatte Ende letzten Jahres bekanntgegeben, dass es den erfolgreichen Musikerkennungsdienst zum vergleichsweise kleinen Preis von 400 Millionen Dollar übernehmen wird.

Einfluss auf europäische Firmen

Die Musikerkennungstechnik von Shazam könnte direkt in iOS und Apple Music integriert werden. Auch könnte Apples Streamingdienst durch den gewaltigen Datenschatz Shazams profitieren. Dadurch könnten die Playlisten von Apple Music besser werden und die Empfehlungen für neue Songs an Hörer deutlich beliebter.

Die Übernahme betrifft zwar keine europäischen Firmen, deren Effekt könnte es aber dennoch. So wird unter anderem die nicht ganz von der Hand zu weisende Möglichkeit beschrieben, dass europäische Unternehmen wie Spotify von der Übernahme in weiterer Folge beeinflusst werden könnten.

Gewünscht worden war die Überprüfung durch Österreich, dem sich später auch andere EU-Länder, darunter Frankreich, Italien und das Heimatland von Spotify Schweden anschlossen.

Das Ergebnis der Prüfung durch die Kommission ist offen.


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