Akku-Affäre: Erste internationale Klagen und Untersuchungsverfahren laufen

Jonny Random, den 28. Dezember 2017

In der Akku-Affäre geht es nun Schlag auf Schlag: Nach erstenKlagen in den USA laufen nun auch Prozesse in Europa und Untersuchungen in Südkorea – in beiden Fällen: Ende offen.

In der Angelegenheit der iPhone-Drossel, die unter iOS 11.2 eingeführt wurde und iPhones verlangsamt, wenn deren Akkus sich erschöpfen, droht Apple nun weiteres Ungemach aus verschiedenen Richtungen.

So haben südkoreanische Aufsichtsbehörden mit einer Untersuchung der iOS-Drossel begonnen, wie südkoreanische Medien berichten. Von Apple wird verlangt, sich ausführlicher zur angewandten Praxis der Performance-Bremse zu äußern. Sanktionen gegen Cupertino verhängen kann die Behörde indes allerdings nicht.

Klage vor Pariser Gericht eingereicht

Doch nicht nur in Südkorea stößt Apples Art, mit verbrauchten Akkus umzugehen, auf Unverständnis und Ablehnung. In Frankreich hat eine Verbraucherschutzorganisation Klage vor einem Gericht in Paris eingereicht. Sie wirft Apple vor, mit der Performance-Bremse eine geplante Obsoleszenz herbeizuführen, also die vorsätzliche Unbrauchbarmachung respektive Entwertung eines Produkts. Dies ist in Frankreich ein Straftatbestand, der mit Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren oder Geldbußen von bis zu 300.000 Euro für eine verantwortliche Person oder bis zu 5% des Jahreseinkommens eines verursachenden Unternehmens betragen können. Allerdings ist völlig unklar, ob es in Frankreich zu einer Verurteilung kommt und falls dem so ist, welche konkreten Konsequenzen das hätte.

Doch da sind auch noch die anhängigen Prozesse in den USA, in denen nicht nur Schadenersatz gefordert, sondern Apple auch angehalten wird, die iPhone-Drossel zu beenden. So oder so scheint klar, dass Apple auf die Entwicklungen reagieren muss.


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