Märkte am Mittag: Wearables sind nicht tot, doch der Markt wandelt sich

Jonny Random, den 6. März 2017
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Apple Watch (3x)

Der Markt für Wearables ist 2016 um ein Viertel gewachsen. Zu diesem Schluss kommt der Marktforscher IDC. Apple musste Marktanteile abgeben, kleinere Mitbewerber wurden teils ebenfalls deutlich abgestraft.
Apple konnte im vergangenen Jahr laut Schätzungen von IDC rund 10,7 Millionen Apple Watches absetzen. Das wären aber etwa 7,9% weniger als im Vorjahr, was den Marktanteil um 3,7% auf 10,5% schrumpfen lässt.

Fitbit behauptet die Führung, musste aber ebenfalls sinkende Absatzzahlen hinnehmen. Es setzte rund 22,5 Millionen Einheiten ab, das entspricht einem Marktanteil von 22%, ein Minus von 4,8%. Die Absatzzahlen konnten von dem Unternehmen lediglich um 2,4% gesteigert werden, obwohl Fitbit auf Einkaufstour ging un die angeschlagenen Konkurrenten Pebble und Vector übernahm. Profitieren konnten in 2016 andere Akteure. Der Gesamtmarkt wuchs erneut deutlich. Insgesamt wurden 102,4 Millionen Einheiten abgesetzt werden, ein Zuwachs von 25%. Interessant ist, dass die Nachfrage im traditionell starken Weihnachtsgeschäft unterdurchschnittlich um lediglich 16,9% zulegte.

Samsung und Xiaomi waren die Gewinner des vergangenen Jahres

. Xiaomi konnte den zweiten Platz behaupten, der Zuwachs von 0,7% fiel aber auch hier eher bescheiden aus. Das größte Plus erzielte Samsung, es setzte 38,6% mehr Einheiten ab als im Vorjahr, das entspricht rund 4,4 Millionen Watches und Platz fünf. IDC weist zudem darauf hin, dass der Markt sich nicht mehr trennscharf in Smartwatches, die Apps ausführen können und grundlegende Wearables, die etwa Fitnessfunktionen abbilden, differenzieren lässt. Smartwatches und die entstehenden App-Ökosysteme hätten ihren Mehrwert zudem noch nicht eindeutig unter Beweis gestellt, eine Einschätzung, die auch in Teilen unserer Redaktion vorherrscht. Fitness-Wearables lernten unterdessen immer mehr, sodass sie mit diversen Interaktionen mit dem Smartphone und Benachrichtigungen oft schon in die Nähe des Funktionsumfangs der frühen Smartwatches gelangen, so IDC. Eine Perspektive für Smartwatches sei die verstärkte Integration eigener Mobilfunkschnittstellen, die die Abhängigkeit vom Smartphone reduziere. IDC hält es aber für möglich, dass die Entwicklung mehr vom Wettbewerbsdruck der Hersteller untereinander, als von echter Nutzernachfrage getrieben wird.


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