Gebrauchte iPhones in Indien: Apple nimmt neuen Anlauf

Jonny Random, den 6. Februar 2017
iPhone 6 silber und schwarz (liegen aufeinander)
iPhone 6 silber und schwarz (liegen aufeinander), Bild: CC0

Apple nimmt einen weiteren Anlauf zum Verkauf von Gebraucht-iPhones in Indien. Frühere Bemühungen  in diese Richtung schlugen stets fehl.

Der iPhone-Konzern tut alles, um den Milliardenmarkt Indiens, das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt, besser zu erschließen. Aktuell liegt Apples Marktanteil hier bei lediglich 2%. Günstigere Geräte, viele von Samsung, dominieren den Markt. Man vermutet, dass Apple große Mengen gebrauchter respektive wiederaufgearbeiteter iPhones nach Indien bringen könnte, wenn es denn dürfte. Bislang hatte die indische Regierung hier stets gemauert.

Neue Vorzeichen

Die indische Regierung vertrat Apple und auch anderen Akteuren der Branche gegenüber stets eine recht repressive Politik. So erteilte sie Apple nie eine Erlaubnis zur Einfuhr gebrauchter iPhones in größerem Umfang, um die lokale Wirtschaft zu stützen.

Das Make in India-Programm soll seinerseits im Unternehmenssegment die lokalen Betriebe stärken. Nun, da Apple noch im April einen iPhone-Produktionsstandort in Indien errichten möchte, wir berichteten, könnte sich auch beim Verkauf der gebrauchten iPhones etwas bewegen. Apple könnte die Erlaubnis dafür zur Liste der Konzessionen hinzugefügt haben, die man der indischen Regionalregierung für die Ansiedlung des iPhone-Fertigungsstandorts abgerungen hatte. Dazu gehörten auch 15 Jahre Steuerferien, wie berichtet wurde. Indische Politiker befürchteten, die Öffnung des Landes für Gebrauchtgeräte könnte es in eine Wü+ste für Elektroschrott verwandeln. Schätzungen von Gartner gehen indes von einem signifikanten Potenzial der gebrauchten Geräte aus.


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