Apple plädiert für neues Streaming-Lizenzmodell – Probleme für Spotify?

Marco Jahn, den 18. Juli 2016
Apple Music
Apple Music auf dem iPhone, Bild: Apple

Ein cleverer Schachzug von Apple. Unter dem Vorwand, „das System“ vereinfachen zu wollen, hat Apple ein neues Lizenzsystem für Musik-Streaming vorgeschlagen. Wenn das durchkommt, würde man gleichzeitig der stärksten Konkurrenz das Leben schwer machen, die vor allem davon profitieren, einen kostenlosen Modus anzubieten. Ausgefuchst.

Bezahlung pro Stream

Wie das Magazin Billboard beschreibt, hat Apple eine zündende Idee für die Bezahlung von gestreamten Liedern. Der Vorteil ist für fast alle offensichtlich. Das vorgeschlagene System soll einfacher und transparenter werden und alle verdienen mehr als vorher. Das klingt fast zu schön um wahr zu sein, richtig? Einen kleinen Haken gibt es dann vielleicht doch. Denn bluten müssten dann Angebote, die sich für Anwender kostenlos darstellen wie Spotify oder YouTube.

Apple will für 100 Wiedergaben 9,1 Cent an die Urheber bezahlen. Das wäre dasselbe, was sie auch für einen Kauf als Download bekommen. Da besteht aber die Gefahr, dass das für kostenlose Angebote nicht finanzierbar wird. Denn bislang gilt ein anderes System.

Das bisherige System teilt Geld unter den Einnahmen des jeweiligen Dienstes auf. Zwischen 10,5 und 12 Prozent der Einnahmen landen in einem Topf. Das Geld daraus wird dann in verschiedene Abgaben aufgeteilt, die dann wiederum unter Verlegern, Plattenfirmen und Textern aufgeteilt werden. Das wird als zu kompliziert empfunden, weshalb Apple einen neuen Modus vorschlägt.


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