Teures Vergnügen: FBI zahlt mehr als $1 Million für iPhone-Hack

Alexander Trust, den 22. April 2016
iOS 7.1.1 jailbroken auf iPhone 5c
iOS 7.1.1 jailbroken auf iPhone 5c, Foto: i0n1c

Der iPhone-Hack des San-Bernadino-iPhones ist für das FBI ein teures Vergnügen geworden, wie FBI-Direktor James Comey auf einer Sicherheits-Konferenz in London erklärte. Mehr als eine Million US-Dollar soll seine Behörde für den Hack des San-Bernadino-iPhones ausgegeben haben.

Vielfaches von Comeys Gehalt

Eine konkrete Angabe dazu, wie viel das FBI womöglich für den Auftrag bezahlt hat, gab der FBI-Direktor Comey indes nicht preis. Allerdings verriet er einen sehr guten Näherungswert. Gegenüber Anwesenden auf der Sicherheits-Konferenz erzählte Comey, dass die Strafverfolgungsbehörde deutlich mehr bezahlt hat als er vor dem Renteneintritt beim FBI noch verdienen wird können.

„A lot, more than I will make in the remainder of this job, which is seven years and four months, for sure.“
James Comey

Anhand dieser Angabe lässt sich ziemlich genau beziffern, wie viel das FBI mindestens für den Zero-Day-Exploit bezahlt haben muss. Der FBI-Direktor erhält ein Gehalt in Höhe von 180.000 US-Dollar pro Jahr. Multipliziert man das mit der Restlaufzeit seiner Anstellung bei der Behörde ergibt sich ein Wert von 1,3 Millionen US-Dollar. So viel wird das FBI also mindestens ausgegeben haben.

Anstrengungen gerechtfertigt

Comey hat außerdem behauptet, dass die Ausgaben sich für das FBI rechneten. Allerdings hat es in der jüngeren Vergangenheit geheißen, dass es keine verwertbaren Informationen auf dem Gerät gab. Das iPhone 5c, um das es sich handelt, bekam die Lebenspartnerin des San-Bernadino-Schützen Syed Farook von dem Krankenhaus als Arbeitshandy gestiftet.

Das FBI hatte einen sogenannten „Grey Hat“-Hacker dafür bezahlt, der eine Sicherheitslücke zum Entschlüsseln nutzte. Zuvor wollte die Behörde von Apple, dass es das Gerät entschlüsselt, das sich jedoch weigerte.


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