USA: Kongress kritisiert FBI in Anhörung wegen Apple

Alexander Trust, den 3. März 2016
iPhone 6s mit 3D Touch
iPhone 6s mit 3D Touch, Bild: Apple

Der Justizausschuss des US-Kongress hat dem FBI-Direktor James Comey in einer Anhörung Fragen zu den Forderungen an Apple gestellt und dabei indirekt deutliche Kritik geäußert.

James Comey wurde vor dem Justizausschuss zur Causa Apple befragt. Die Strafverfolgungsbehörde fordert von Apple ein iPhone zu entschlüsseln.

Die Abgeordneten warfen Comey vor, dass das FBI ohne vorherige Rückfrage das Passwort auf dem iPhone des San-Bernadino-Schützen zurücksetzte und damit unmöglich macht, die Daten ohne Weiteres zu extrahieren.

Ferner kritisierte man, dass das FBI sich erst 50 Tage nach dem Festfahren der Verhandlungen mit Apple mit der Angelegenheit an ein Gericht wandte, obwohl man sie dermaßen wichtig erachtet. Auch die Frage, ob das FBI tatsächlich alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe, wurde gestellt. Gerade vor dem Hintergrund, weil das FBI bislang nicht die NSA hinzugezogen hat.

Weil der FBI-Direktor zuletzt betonte, dass man einen Präzedenzfall erzeugen würde, wurde er an China und andere Administrationen erinnert. Offenbar macht man sich Sorgen, dass Apple in anderen Ländern ebenfalls gezwungen werden könnte, Informationen bereitzustellen.

Vor allem aber zeigte sich der Justizausschuss pikiert, dass das FBI nicht den Dialog mit dem Kongress gesucht hat, sondern stattdessen den Umweg über das Gericht geht.


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