Apple wechselt von AWS zu eigener Cloud

Alexander Trust, den 2. Februar 2016
iCloud - Screenshot
iCloud – Screenshot

Analyst Brian Nowak von Morgan Stanley ist sich sicher, dass Apple innerhalb der kommenden zwei Jahre von Amazons AWS auf eine eigene Cloud-Lösung umsteigen wird.

Apple hat in der Vergangenheit seine Cloud-Kapazitäten immer weiter ausgebaut. Noch sei man aber nicht so weit, von heute auf morgen externen Ressourcen wie den Amazon Web Services Lebewohl zu sagen. Laut Brian Nowak gibt es starke Signale, dass Apple in den kommenden 18 bis 24 Monaten auf eine eigene Cloud-Lösung setzen wird.

Apple-Ausgaben als Indikator

Nowak betreut bei Morgan Stanley Investoren von Amazon. Er beruft sich auf Analysen seiner Kollegin Katy Huberty, die ihrerseits Apple-Investoren betreut. Apple habe entsprechenden Kapitalaufwand betrieben, in Form von Investitionen in Rechenzentren, sodass davon auszugehen ist, dass der iPhone-Hersteller die Abhängigkeit von Anbietern wie Amazon zurückfahren wird.

Rechenzentren als Wachstumsfaktor

Im Rahmen der Bekanntgabe der Quartalszahlen für das Q1 2016 gab Apples Chef-Finanzwirt Luca Maestri an, dass neue Datenzentren eine entscheidende Rolle bei Apples Wachstum in den kommenden Jahren spielen würden.

In den nächsten zwei Jahren will Apple alleine drei neue Rechenzentren aus der Taufe heben. Ein globales Kommandozentrum soll an dem Firmenstandort in Mesa, Arizona, aufgebaut werden, an dem ursprünglich Saphirglas hergestellt werden sollte. Darüber hinaus sollen zwei weitere Datenzentren in Europa, in Irland und Dänemark, errichtet werden.

Milliardeneinsparungen

Durch den Wechsel auf eigene Rechenzentren, weg von AWS, könnte Apple laut Huberty Milliarden US-Dollar einsparen. Im Jahr 2015 hat man rund eine Milliarden US-Dollar für diesen Posten ausgeben müssen. Huberty schätzt die Ausgaben für 2016 und 2017 auf 1,05 Milliarden US-Dollar und 1,18 Milliarden US-Dollar.


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