Großbritannien: Häftlinge bekommen womöglich iPads

Alexander Trust, den 11. Dezember 2015

Die britische Regierung überlegt Medienberichten zufolge, einen Vorschlag zu unterbreiten, Häftlinge in Großbritannien mit iPads auszustatten. Diese sollen zur Bildung und Kommunikation mit Familienangehörigen genutzt werden.

Es ist eine komische Welt, in der die Briten leben. Erst vor kurzem hat dieselbe Regierung wieder dafür gesorgt, dass das Recht auf Privatkopie nicht mehr gilt und Nutzer sich strafbar machen, wenn sie ihre eigene Musik kopieren.
Doch Gefängnisinsassen, die mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sind, sollen demnächst via FaceTime oder Skype mit ihren Familienangehörigen kommunizieren können, weil überlegt wird, sie mit iPads auszustatten.

Bildung gegen Straffälligkeit

Dies wäre die Proposition in der Boulevardpresse. Natürlich sind die Zusammenhänge komplexer. Der Vorschlag stammt laut Telegraph von Sir Martin Narey, der das Justizministerium berät. Er wird nun von der ehemaligen Schulleiterin Sally Coates geprüft, die für das Justizministerium den Bereich Bildung für Häftlinge betreut. Von ihr hängt offenbar ab, ob Justizminister Michael Grove den Vorschlag ernsthaft überdenken wird. Das Ansinnen ist laut Narey, Straftäter über die Tablets mit besseren Bildungsmöglichkeiten zu versorgen, damit sie bei ihrer Entlassung weniger häufig rückfällig werden.


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