Nach Kritik: Apple Music bezahlt Künstler in Probezeit
Alexander Trust, den 22. Juni 2015Apple musste sich öffentlich Kritik anhören, dafür, dass man Künstler für ihre Teilnahme an Apple Music in der dreimonatigen Probezeit nicht vergüten würde. Eddy Cue hat nun angekündigt, dass Apple die Künstler doch bezahlen werde.
Vielleicht war es ein cleverer Marketing-Schachzug – lasst sie erst kritisieren, denn dann sind wir am Ende die Guten -, vielleicht musste aber erst öffentlich genug Kritik geübt werden an Apples Preispolitik bei Apple Music, damit nun eine Änderung eintritt.
Apple Music startet am 30. Juni. Mit Bekanntwerden der Vertragskonditionen für unabhängige Musiker gab es öffentlich Kritik durch Verbände und einzelne Musiker wie Anton Newcombe und Taylor Swift, weil Apple keine Tantieme während der Probephase zahlen wollte.
„#AppleMusic will pay artist for streaming, even during customer’s free trial period“
Eddy Cue
Apple bezahlt Künstler jetzt doch
Wie Eddy Cue via Twitter mitteilt, hat Apple die Kritik an dem Bezahlmodell für seinen Musik-Streaming-Service verstanden und wird die Bedingungen anpassen. Somit wird der iPhone-Hersteller Künstler auch während der dreimonatigen Probephase bezahlen, in der Nutzer den Service gratis ausprobieren dürfen.
„We hear you @taylorswift13 and indie artists. Love, Apple“
Eddy Cue
Auch für Taylor Swift und andere Indie-Musiker hat Cue eine Botschaft. Man habe sie gehört, in Liebe Apple. Die Künstlerin hat auf Twitter bereits auf Apples Einlenken reagiert, sie sei begeistert und erleichtert zugleich.
Peter Kafka von den Kollegen von re/code hat zudem mit Eddy Cue telefoniert. Dieser habe seinerseits zuvor mit Taylor Swift über Apples Entscheidung gesprochen. Cue und Cook gemeinsam hätten sich besprochen und seien zu dem Schluss gekommen, dass man die Künstler in der Probephase entlohnen sollte. Wie hoch der Satz ist, den Künstler und Indie-Labels bekommen, verriet Cue gegenüber Kafka nicht. Twitter erschien Cue eine gute Wahl, um die frohe Kunde über die Änderungen bei Apple Music mit der Außenwelt zu teilen, erläuterte er ebenfalls.