Verzögert Apple Tidal-Updates für iPhone und iPad absichtlich?

Alexander Trust, den 27. April 2015
Tidal - Logo
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Medienberichten zufolge soll Apple mit Absicht iOS-Updates für die Tidal-App von Jay-Z verzögern, um dem eigenen möglichen Audio-on-Demand-Service von Beats Music Vorteile zu verschaffen.

Journalistin Emily Smith von Page Six begibt sich auf dünnes Eis: Sie veröffentlichte Vorwürfe, Apple würde „absichtlich“ Updates für die Tidal-App für iPhone und iPad verzögern. Als Quellen gibt Smith Personen aus der „Musikindustrie“ an, zu denen theoretisch Jay-Z selbst, oder Mitarbeiter dessen Produktionsfirma gehören können.
Denn nur einen Tag nach der Veröffentlichung der Vorwürfe an Apple, schrieb Smith einen weiteren Beitrag über Tidal, in dem es heißt, dass Jay-Z den Konkurrenten seines Musik-on-Demand-Services Tidal eine „Schmierenkampagne“ vorwirft.

App-Store-Updates

Fakt ist, dass App-Store-Updates in der Regel mehr Zeit in Anspruch nehmen als es vielen Entwicklern lieb ist. Das manuelle Freischalten soll in erster Linie unliebsame Apps aus dem Angebot fernhalten und sicherstellen, dass Entwickler nicht gegen die AGB verstoßen.

Tidal wurde am 30. März im App Store veröffentlicht. Nach einer durchwachsenen Anfangsphase fiel die App aus den „Top 700“ App Charts heraus. Doch die Platzierung in diesen Charts sorgt gleichzeitig für mehr Sichtbarkeit im App Store.
Ob ein vermeintlich verzögertes Update daran etwas geändert hätte, ist schwierig zu sagen. Doch Smith scheint diesen Schluss zuzulassen: Während es für die Android-App von Tidal am 15. April ein Update gab, warten iOS-Nutzer noch immer darauf. Die anonyme Quelle konstruiert daraus offenbar den Zusammenhang, dass Apple dies mit Absicht getan hat.

„[Apple] deliberately took a long time to approve Tidal iOS app updates. Tidal had a new app on Android on April 15, but still hasn’t received approval for Apple’s iOS app store.“
Anonyme Quelle aus der Musikindustrie
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Krieg gegen Tidal-Künstler?

Weiterhin wird Apple, vor allem in Person von Robert Kondrk, dem Vizepräsident des Bereichs iTunes Content, vorgeworfen, er würde denjenigen Künstlern „den Krieg erklären“, die sich dem Tidal-Service von Jay-Z anschließen würden.
Wieder ist es eine anonyme Quelle, die Smith erklärt hat, dass Apples Kondrk gegenüber Vorständen von Universal Music „gesagt haben soll“ (Hörensagen), dass Rihanna und andere Künstler nicht im iTunes Store besonders hervorgehoben würden, wenn sie exklusiv Musik auf Tidal anbieten würden.

Wie der Zufall es will, soll es außerdem technische Schwierigkeiten beim Download von Rihannas Song American Oxygen gegeben haben, der zuerst auf Tidal erschienen war. Songs von Rihanna sollen eine zeitlang im iTunes Store nicht herunterladbar gewesen sein. Ein Apple-Sprecher gab gegenüber Smith an, dass diese Vorwürfe nicht der Wahrheit entsprächen.

Derweilen soll eine weitere Quelle Smith bestätigt haben, dass es „branchenüblich“ sei, Produkte von Künstlern nicht allzu prominent im eigenen Sortiment zu bewerben, falls dieser Künstler Inhalte von sich exklusiv bei anderen Anbietern platziert.

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Tidal bietet einen Musik-on-Demand-Service, der vor allem auf Exklusiv-Veröffentlichung setzt und Musik in hoher Qualität bietet. Für Songs in HiFi-Qualität müssen Nutzer pro Monat bis zu 25,99 Euro bezahlen.


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