Android Wear: 2014 nur 720.000 Geräte ausgeliefert
Alexander Trust, den 12. Februar 2015Schätzungen von Canalys zufolge soll Google Android Wear Plattform bislang hinter den Erwartungen zurückbleiben. Von insgesamt 4,6 Millionen ausgelieferter „Smart Wearable Bands“ sollen lediglich 720 000 auf Android Wear laufen.
Das hätte sich Google und hätten sich Anbieter wie LG, Motorola, Samsung und Co. anders vorgestellt. Eine Untersuchung von Canalys schätzt den Anteil der Android-Wear-Wearables, die 2014 ausgeliefert wurden, unter Fitness-Armbändern und Smartwatches auf lediglich 720 000 Stück. Dies entspricht weniger als einem Sechstel des Marktvolumens von 4,6 Millionen Einheiten. Zu diesem Zeitpunkt war Android Wear bereits ein halbes Jahr am Markt.
Möchte man unbedingt Äpfel mit Birnen vergleichen, dann kann man sich beispielsweise die Zeiträume angucken, in denen Apple-Produkte die Millionen-Grenze überschritten haben. Das iPad brauchte dazu 2010 lediglich 28 Tage nach Verkaufsstart. Das iPhone erreichte 2007 immerhin 74 Tage nach seinem Verkaufsbeginn diese Grenze, die Android Wear bislang noch nicht überschritten zu haben scheint. Das erste Gerät mit Android Wear wurde im Juni 2014 angeboten. 187 Tage nach dem Startschuss hat man die Millionen-Grenze trotzdem nicht erreicht.
Pebble als Konkurrenz
Fast genauso viele Geräte wie Android Wear konnte Pebble 2014 absetzen. Während im ersten Jahr nach Erscheinen, 2013, 300 000 Stück verkauft werden konnten, sollen es 2014 700 000 Stück gewesen sein.
Apple Watch viel besser?
Die Erwartungshaltung bei Apples kommender Smartwatch Apple Watch, die im April auf den Markt kommen soll, ist positiver. Immer wieder formulierten Analysten Prognosen von mehreren Millionen Smartwatches, die Apple im ersten Jahr verkaufen kann. Die Investment-Firma J.P. Morgan prognostizierte, dass Apple bis Ende 2015 insgesamt 26,3 Millionen Apple Watches verkaufen wird können.
Auch bei Canalys ist man sich sicher, dass die Apple Watch mit ihrem Erscheinen die Gesamt-Verkaufszahlen von Wearables in die Höhe wird schießen lassen. Canalsy-Analyst Daniel Matte sprach zudem davon, dass Apple in puncto Akkulaufzeit die richtigen Entscheidungen bei der Einführung von WatchKit als Programmierschnittstelle getroffen hätte, die die Maximierung der Batterielaufzeit im Blick habe.
Bislang hat Samsung die meisten Wearables verkaufen können. Allerdings hat der Anbieter binnen 14 Monaten sechs unterschiedliche Geräte herausgebracht. Die nächste Version soll zudem mit Samsungs Tizen OS funktionieren und nicht mit Android.
Datenbasis
Die Auswertung von Canalys definiert die Gruppe von Smart Wearables als solche Geräte, die am Körper getragen werden. Ein Zubehör, das in der Tasche getragen wird, oder am Schuh festgemacht, zählt in die Rechnung nicht mit hinein. Darüber hinaus sind die Geräte, die in dieser Schätzung eine Rolle spielen allesamt in der Lage, Apps von Drittanbietern auszuführen. Deshalb fallen einige Armbanduhren oder Fitness-Tracker, selbst von alteingesessenen Firmen am Markt nicht mit in die Rechnung.