Wegen iPhone-Rekord: Apple und Samsung im Q4 2014 gleichauf
Alexander Trust, den 29. Januar 2015Apples Rekord-Verkaufszahlen im Winter-Quartal mit 74,5 Millionen verkaufter iPhones katapultiert das Unternehmen an die Spitze der weltweiten Smartphone-Anbieter, zusammen mit Samsung.
Wer hätte vor 2, 3 Jahren gedacht, dass Apples wenige Premium-Smartphones irgendwann genauso viele Abnehmer finden wie eine ganze Flotte von Android-Smartphones und Windows-Phone-Devices von Samsung. Tatsächlich haben sowohl der koreanische Technologie-Konzern wie auch der iPhone-Anbieter aus Cupertino im vierten Quartal 2014 beide jeweils 74,5 Millionen Smartphones verkauft.
Apples Trend zeigt nach oben
Anders als bei Samsung zeigt der Trend für Apple nach oben, und sind die Gewinnmargen des Unternehmens viel größer. Denn Apple pflegt seine Premium-Marke, indem es gar nicht erst versucht, günstige Smartphones anzubieten. Dazu kommt, dass Samsung vor allem in seinem Heimatmarkt und anderen Teilen Asiens durch weitere Konkurrenz unter Druck Gerät. Musste der Anbieter doch zuletzt drei Mal in Folge jeweils eine Umsatzwarnung rausgeben, um die Erwartungen zu dämpfen. Samsungs Gewinne durch Smartphone-Verkäufe waren alleine im Q3 2014 um 74% gesunken, weshalb man mit Umstrukturierungen begann.
Vergleicht man die Entwicklung der letzten Jahre, kann Apple sukzessive mehr iPhones verkaufen. Im Q4 2013 waren es noch 51 Millionen, nun 74,5 Millionen. Bei Samsung waren es im Q4 2013 hingegen 86 Millionen und jetzt „nur“ 74,5 Millionen. Blickt man auf das gesamte Jahr 2013 hat Samsung 319,8 Millionen Smartphones verkaufen können, Apple lediglich 153,4 Millionen. 2014 sank der Absatz bei Samsung leicht auf 317,2 Millionen. Apple hingegen konnte kräftig zulegen und verkaufte 192,7 Millionen iPhones. 2015 könnte diese Entwicklung sich fortsetzen. Apples iPhone 6 jedenfalls hat in China reißenden Absatz gefunden, denn dort verkauft Apple mittlerweile fast so viele Smartphones wie in Europa (vgl. Quartalsbericht).
Die übrige Samsung-Konkurrenz im Android-Sektor konnte hingegen jeweils zulegen, von 18,8 auf 24,7 (Lenovo-Motorola) und von 16,6 auf 24,1 Millionen (Huawei). Beide sorgen vor allem dafür, dass Samsung immer weniger Kunden hat, während Apple weiterhin mehr Geräte verkauft.
Für Samsung bedeutet der Rückgang im Q4 2104 im Jahresvergleich zudem einen Verlust bei den Marktanteilen, da zugleich der Smartphone-Markt insgesamt weiter gewachsen ist. Statt im Q4 2013 29,6% Marktanteil, konnte Samsung im Q4 2014 nur noch 19,6% Marktanteil verbuchen.
Daten ungenau
Erwähnen muss man, dass die Daten von Strategy Analytics zu den Verkaufszahlen Samsungs ungenau sind. Das koreanische Unternehmen schlüsselte in seinem Quartalsbericht nicht auf, wie viele seiner verkauften Mobiltelefone echte Smartphones waren. Das Unternehmen hat 95 Millionen Mobiltelefone verkauft und gab an, dass davon „hohe 70%“ auf Smartphone-Verkäufe entfielen, wie Re/code erläutert. Entsprechend könnte Samsung 74,5 Millionen Smartphones verkauft haben, wenn man am oberen Ende rechnet, oder sogar nur 71 Millionen am unteren Ende. Dann wäre der Konzern sogar hinter Apple gerutscht.