iPhone X: Gedrosselte Bestellungen führen bei Samsung zu Überkapazitäten

Jonny Random, den 19. Februar 2018
iPhone X, Bild: Apple
iPhone X, Bild: Apple

Apples gedrosselte iPhone X-Produktion bringt Samsungin Schwierigkeiten. Es hatte mit einer wesentlich höheren Nachfrage gerechnet und hat nun Probleme, die Überkapazitäten abzubauen. Dabei spielt auch der recht hohe Preis der Panels eine Rolle.

Apple hat im letzten Jahr das erste iPhone mit einem OLED-Display ins Portfolio aufgenommen, das iPhone X. Das verkauft sich zwar allen Berichten nach relativ gut, dennoch hat Apple zu Jahresbeginn die Bestellungen verringert, einigen Quellen nach sogar um die Hälfte. Das bleibt nicht ohne Folgen.

Die OLED-Panels im iPhone X bezieht Apple derzeit einzig und allein von Samsung Display. Nur die Südkoreaner brachten bislang die Qualität zu Stande, die Apple verlangt hat.

Und bei Samsung hat man sich vorbereitet.

Überkapazitäten nach reduzierten Bestellungen

Eigens für das iPhone X hat Samsung seine Fertigungskapazitäten ausgebaut. Nun, nachdem Apple wesentlich weniger Panels abnimmt als erwartet, entsteht ein Berg von Bildschirmen, so berichten asiatische Wirtschaftsmedien.

Diese zu verkaufen ist gar nicht so leicht, denn sie Samsung-Displays sind teuer. rund 100 Dollar kostet ein Panel mit integrierter Touch-Komponente für das iPhone X, doppelt so viel wie ein LCD-Bildschirm im iPhone 8. Und noch sind längst nicht alle Hersteller bereit, OLED-Displays im Massenmarkt auszurollen.

Die chinesischen Unternehmen Oppo und Vivo bauten gerade einmal in 5-10% ihrer Smartphones OLED-Displays ein.  Gleichzeitig werde Samsung Display von chinesischen OLED-Fertigern unter Druck gesetzt, die wesentlich günstiger liefern.

Zu allem Ärger kommt noch das Gerücht hinzu, Apples iPhone 2018 mit 6,1 Zoll-LCD-Display könnte wesentlichen Anteil an den iPHone-Verkäufen dieses Jahres haben.

Auch ist bekannt, dass Apple möglichst bald OLED-Displays von weiteren Zulieferern beziehen möchte, was Samsungs Preispolitik zusätzlich bedrängen könnte.

Top-Kandidat hier ist vor allem LG Display, in das Apple zuvor bereits wiederholt investiert hatte.


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