Microsoft-Update zwang Bing und Yahoo-Suche in die Knie

Alexander Trust, den 3. Januar 2015
Microsoft
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Am gestrigen Freitag waren sowohl Yahoo als auch Bing zeitweise nicht erreichbar. Wie jetzt bekannt wurde, ist dafür kein Hacker verantwortlich, sondern ein fehlerhaftes Update, das Microsoft-Software-Ingenieure eingespielt hatten.

Die Suchmaschinen von Yahoo und Microsoft (Bing) waren am Freitag zeitweise nicht zu erreichen. Nun kam heraus, Microsofts Software-Ingenieure waren schuld für den Ausfall. Gegenüber Reuters sprach ein Insider, der anonym bleiben wollte, darüber, dass die MS-Mitarbeiter zunächst Schwierigkeiten hatten, das Update wieder rückgängig zu machen, nachdem man festgestellt hatte, dass es die Suchmaschinen korrumpierte. Entsprechend ist auch klar, dass es keine Hacker-Attacke gewesen ist, die zu dem Ausfall führte.

Seit 2009 nutzt Yahoo in seiner Suchmaschine Microsofts Technologie. Die Kooperation ist auf 10 Jahre angelegt. Gegenüber Reuters war von Yahoo bislang niemand zur Stellungnahme bereit. Microsoft räumte zwar den Ausfall von Bing ein, wollte aber keinen Kommentar zur Ursache abgeben.

Microsoft konnte Update nicht rückgängig machen

Die Ingenieure des Softwarekonzerns aus Redmond mussten feststellen, dass nach dem Absturz der Suchmaschinen die übliche Rollback-Prozedur nicht funktionierte. Man musste zuerst alle verbundenen Server-Gruppen abschalten und zu dem Punkt zurückkehren, als alles noch reibungslos funktionierte.

Nachdem die Techniker das Problem gelöst hatten, musste zumindest Yahoo mit weiteren Problemen kämpfen, weil sich in der Zwischenzeit immens viele Suchen angehäuft hatten.

Dass Microsoft zuletzt mit Software-Updates viel mehr zerstört hat als repariert, wurde auf dem 31sten Chaos Communication Congress ebenfalls thematisiert.


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