iCloud-Entwicklung langsamer als möglich

Alexander Trust, den 25. November 2014
iCloud.com - Beta mit Einstellungen und iCloud Drive
iCloud.com – Beta mit Einstellungen und iCloud Drive

Die fortschreitende Entwicklung von Apples iCloud gestaltet sich jüngsten Medienberichten zufolge schwierig. Der Cloud-Service könnte bereits viel weiter sein, wenn Apple über ein Team verfügen würde, das sich gemeinschaftlich dem Produkt widmete.

Offenbar gibt es bei Apple mehr als eine Stelle im Unternehmen, die Verantwortung bei der Entwicklung von iCloud trägt. Laut The Information gäbe es Apple-internet strukturelle Schwierigkeiten, die den Fortschritt bei iCloud aufhalten. Es gäbe kein zentral organisiertes Team, das iCloud gemeinschaftlich entwickelt. Entsprechend dauern Entscheidungsfindungen länger als notwendig.

Als Beispiel wird das aktuelle iCloud Photos genannt, das Bestandteil von iOS 8 sein sollte, aber den Start des neuen OS verpasste und bislang nur als Beta im Web verfügbar ist und unter iOS erst mit der Veröffentlichung von iOS 8.1 Einzug hielt, in Form der iCloud Foto-Bibliothek. Für den Mac gibt es diese Funktionalität noch nicht und dies hängt wohl mit der Entwicklung von Fotos für Mac zusammen. Denn Apple wollte sich von iPhoto und Aperture trennen, und stattdessen eine neue Software anbieten, die beiden Zielgruppen, Laien wie Profis, genügend Funktionen zur Verwaltung und Bearbeitung von Fotos bietet.

„Deep organizational issues are holding up releases and complicating products.“
Jessica E. Lessin

iCloud-Entwicklung dezentral organisiert

Steve Jobs hat iCloud noch vor seinem Tod im Juni 2011 auf den Weg gebracht. Doch der Service hat lange gebraucht, bis er sinnvoll den Tausch von Dokumenten zwischen Macs und iOS-Devices ermöglichte. Erst mit iOS 8 und OS X 10.10 wurde iCloud Drive präsentiert, das die Funktionalität von Services wie Google Drive, One Drive oder Dropbox nachahmt.

Apple hatte nach dem Fiasko mit Apple Maps bereits auf Führungsebene umstrukturiert und viele Stellen neu besetzt. Doch eine Stelle schein unbesetzt. Laut Lessin gäbe es keinen, der die iCloud-Entwicklung überblickt und leitet. Alle Software-Ingenieure würden mehr oder weniger sich selbst überlassen.


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