Benchmarks: Parallels Desktop ist für die meisten Anwender besser als VMware Fusion
Stefan Keller, den 30. Januar 2013Die Kollegen von MacTech haben die beiden großen, kommerziellen Virtualisierungslösungen VMware Fusion 5 und Parallels Desktop 8 gegeneinander antreten lassen. Die beiden PC-Emulatoren durften anhand von diversen Benchmarks beweisen, was sie können. Das Ergebnis: Parallels gewinnt (knapp) vor VMware und ist für Spieler die bessere Wahl.
MacTech hat in einem sehr umfassenden Artikel die beiden kommerziellen Anbieter virtueller Maschinen unter OS X unter die Lupe genommen, Parallels Desktop und VMware Fusion. Dabei wollte man ausdrücklich nicht die Produkte an sich testen, sondern anhand von Benchmarks feststellen, wer eine bessere Performance offeriert.
Dabei wurde festgestellt, dass für den durchschnittlichen Mac-Anwender, der Windows-Programme verwenden möchte oder muss, Parallels insgesamt die bessere, wenn auch teurere Lösung ist. VMware Fusion sollte aber keinesfalls abgeschrieben werden, kostet deutlich weniger und ist nicht wirklich schlechter. Parallels war „nur“ in 62,6 Prozent aller Benchmarks mehr als 10% schneller als VMware, knappe 9 Prozent aller Tests kommen dazu, wenn man alle besseren Ergebnisse misst. Für Spieler und Anwender, die 3D-Grafik (für Spiele oder Ähnliches) virtualisieren wollen, ist den Ergebnissen zufolge Parallels Desktop mit recht großem Abstand die bessere Lösung.
Was MacTech nicht getestet hat, wäre ein Pluspunkt für VMware Fusion gewesen. Das Stichwort lautet hier exotischere Betriebssysteme, beispielsweise Linux (ausgenommen Ubuntu), BSD oder Solaris. Da VMware ursprünglich aus anderen Gründen entwickelt wurde, ist die Abdeckung der gut unterstützten Gast-Systeme außerhalb von Windows deutlich breiter. Für die meisten Anwender dürften diese Systeme aber eher wenig Relevanz besitzen.
MacTech hat noch eine relativ spannende Erfahrung gemacht: Was den Arbeitsspeicher einer virtuellen Maschine angeht, darf man ruhig ein bisschen sparsamer sein. 1 GB Arbeitsspeicher soll für die Mehrzahl der Anwendungen unter Windows 7 und 8 ausreichen, wer spielt, kann 1,5 bis 2 GB RAM vergeben, sofern dieser Speicher verfügbar ist. Mehr sei aber nicht sinnvoll, weil der Overhead ungleich höher ausfällt als der Nutzen, den zusätzlicher Speicher in der virtuellen Maschine bringen würde.
(via Cult of Mac)