iFixit: „Ordnungsgemäßer“ Akkutausch kann über 500 Dollar kosten
Stefan Keller, den 9. August 2012Mit Kanonen auf Spatzen schießen – so ungefähr würde iFixit es ausdrücken, wenn es darum geht, das neue MacBook Pro mit Retina-Display reparieren zu wollen. Ähnlich wie beim MacBook Air ist das SSD-Laufwerk proprietär und der Arbeitsspeicher verlötet; das richtige Werkzeug vorausgesetzt, könnte man andere Teile aber durchaus austauschen. Nur leicht wird die Sache nicht. Und billig auch nicht.
iFixit, bekannt durch Teardowns verschiedener Technik-Spielzeuge, haben ihre Webseite für das MacBook Pro mit Retina-Bildschirm aktualisiert. Hier finden sich jetzt 15 Anleitungen, um Komponenten aller Art im aktuellen Apple-Laptop auszutauschen.
Viele Komponenten können relativ problemlos entfernt werden, wenn derjenige, der dies tut, mit dem richtigen Werkzeug ausgestattet ist: Pentalobe- und Torx-Schraubendreher, Spatel und Werkzeug zum Öffnen von Plastik-Verbindungen. Einfach sei das Ganze nicht und manche Reparaturen können auch ernsthaften Schaden anrichten. So wäre es unmöglich, das Trackpad auszuwechseln, ohne den Akku herauszunehmen. Das jedoch wird relativ wahrscheinlich den Akku beschädigen, was gefährlich werden kann. Anderes Beispiel: Die Scheibe vom Bildschirm kann nur schwer entfernt werden und wird dabei wahrscheinlich brechen, die FaceTime-Kamera muss wenn dann also mitsamt dem Glas ausgetauscht werden.
Resümiert wird, dass allein der korrekte Austausch des Akkus über 500 Dollar kosten könnte, wenn sich der Techniker an die von Apple empfohlene Vorgehensweise hält. Hierbei muss neben dem Akku das gesamte Gehäuseteil ersetzt werden. Beim obligatorischen Teardown hat iFixit seinerzeit nur eine 1 von 10 vergeben und es das am schlechtesten zu reparierende Notebook genannt.