iCloud, iOS 5, Mac OS X Lion: Was uns bei der WWDC-Keynote erwartet
kg, den 3. Juni 2011Nur noch wenige Tage trennen uns von der Keynote der World Wide Developers Conference, bei der neben Mac OS X 10.7 Lion und iOS 5 auch Apples neuer Cloud-Dienst iCloud vorgestellt wird. Wir verraten euch, was uns und euch erwartet und welche Fakten bisher bekannt sind.
iOS 5
Twitter-Integration: Noch sind es nur Gerüchte, gänzlich undenkbar wäre es nicht: Die direkte Integration von Twitter im iOS wirft ihre Schatten voraus. Demnach soll es künftig möglich sein, direkt via iOS-Medienverwaltung Fotos auf Twitter mit anderen zu teilen, mit dazugehörigem „An Twitter senden“-Button, ähnlich wie bei der derzeitigen YouTube-Integration. Nicht ganz auszuschließen ist eine direkt ins System eingebaute Social-App mit Facebook und Twitter.
Spracherkennung: Der Kauf des Spracherkennungsunternehmens Nuance liegt bereits etwas länger zurück, gekauft wurde das Unternehmen angeblich, um eine die Spracherkennung des iPhone zu verbessern. Unter Android ist eine Sprachsuche bereits integriert, möglicherweise wird Apple nun im iOS nachziehen.
Benachrichtigungssystem und Widgets: Keine Frage, Push Notifications sind eine praktische Sache, die Apple-eigene Lösung ist derzeit aber nur wenig durchdacht. Oft überlagern sich Benachrichtigungen so, dass man sie im schlechtesten Fall übersieht. Unter Android ist dies derzeit besser gelöst: Benachrichtigungen verschiedener Apps schieben sich nicht gegenseitig ins Abseits. Genau dies erhoffen sich viele für das Push-System im iOS. Ebenfalls Android-like wären Widgets, die der Mac-Nutzer aus seinem Dashboard kennt – ein schneller Blick auf bestimmte Informationen wäre mit einem Wisch gewährleistet. Angesichts dessen, dass Apple iOS und Mac OS X immer weiter angleichen wird, wäre eine solche Integration nur logisch.
Mac OS X 10.7 Lion
Bereits im Oktober lieferte Apple eine Preview zu Mac OS X 10.7 Lion mit den wichtigsten Features, der erste Betarelease folgte im Februar dieses Jahres. Unzählige Tester haben dazu beigetragen, dass Fehler erkannt und behoben wurden. Ein Release des „Löwen“ wurde für diesen Sommer angekündigt, es wäre nicht ausgeschlossen, dass das Raubtier bereits in der kommenden Woche in die freie Wildbahn entlassen wird.
Launchpad: Zu den neuen Features gehört unter anderem das sogenannte Launch Pad, mit dem sich Programme noch schneller überblicken lassen, bei Bedarf lassen sich Anwendungen genau wie unter iOS in Ordner stecken.
Mission Control: In der neuen „Kommandozentrale“ wird künftig alles zusammengefasst, was bisher als Exposé und Dashboard bekannt war. Mit einem Wisch lässt sich Mission Control ansteuern, dort kann man dann alle geöffneten Anwendungen, Desktop sowie das Dashboard überblicken. Mit einem Klick kann die gewünschte Funktion angesteuert werden.
Neue Gesten und Scrollbalken: Apple hat laut eigenen Aussagen beim iPad gelernt und die Mac OS X-Gesten optimiert. Scrollen, Seiten- und Bildzoom sowie Wischgesten sollen flüssiger laufen. Dafür wurde die Scrollrichtung, z. B. in Browserfenstern, umgedreht: Wischt man auf dem Trackpad nach unten, springt die Seite weiter nach oben.
Lion Server: Die Serverumgebung ist nun ein Teil des Betriebssystems und muss nicht extra hinzugekauft werden. Bei der Installation bekommt man die Option, entweder die normale Nutzerinstallation oder die Servervariante auf den Rechner zu spielen – um ein zusätzliches Tool kommt man bei Mac OS X Server allerdings nicht herum.
Installation per Mac App Store: Wie bereits die Beta wird auch die endgültige Version von Lion unter anderem per Mac App Store verkauft, um Ressourcen zu sparen. Es bleibt zu hoffen, dass es die DVD-Variante auch weiterhin geben wird.
iCloud
Je näher die offizielle Präsentation rückt, desto mehr häufen sich die Informationen über den iCloud-Service. Es wird sich um eine Weiterentwicklung von MobileMe handeln, die mit iSync-Funktionen erweitert wird – das bereits im Moscone Center zu sehende Icon von iCloud lässt hier keinen Zweifel zu.
Noch nicht ganz klar ist allerdings, ob Apple tatsächlich alle Deals mit den großen Musikverlagen unter Dach und Fach gebracht hat – gerüchteweise wurde gerade der Vertrag mit Universal unterzeichnet. Damit stünde dem Cloud-Streaming von bei iTunes gekauften Songs nichts mehr im Wege.