Steve Jobs vs. die Blu-Ray-Mafia
rj, den 4. Januar 2011Im Nachhinein schäme er sich dafür, dass Apples Name in Verbindung mit BluRay überhaupt erscheine, ansonsten sei die DVD-Nachfolgerscheibe und ihre Kopierschutztechnik nach Ansicht Steve Jobs‘ untauglich für den Verbrauchermarkt und die Organisationen um das Format von mafiaartiger Struktur. Aus einem internen Meeting bei Apple verlauten diese harschen Worte.
2011 wird uns auch kein BluRay mehr genuin auf den Mac bringen, soviel dürfte sicher sein. Die Drastik der Jobsschen Kritik an der blauen Scheibe ist indes bemerkenswert, insbesondere seine Ablehnung des dabei eingesetzten DRM. Laut Hardmac sei das DRM seiner Ansicht nach „schlicht nicht akzeptabel für den Massen- und Verbrauchermarkt, angesichts der Restriktionen, die es wettbewerbsuntauglich machen.“ Weiter würden „BD-Organisationen heutzuage mehr wie die Mafia aussehen als alles andere.“
Was das Authoring auf BD angehe, scheine es unmöglich, Software zu schreiben, die das Format für den Verbrauchermarkt unterstützt. Seine Schlussfolgerung: BluRay sei das letzte physikalische Format, das überhaupt noch zur Distribution verwendet werde, die kommenden Formen des Medienkonsums würden komplett auf Download- oder Streamingdiensten basieren.
Mit der harschen Kritik erteilt Jobs indes nicht nur BD eine weitere drastische Absage, sondern lehnt sich auch in Sachen DRM und Kopierschutz sowie den dabei dem Verbraucher zumutbaren Restriktionen weit aus dem Fenster. Kredit hat Apple in dieser Beziehung angesichts des abgeschafften iTunes-DRM auf Musiktitel definitiv. Diesem Anspruch muss Apple nun nur auch bei den Streaming- und Ausleihformaten in Sachen Video gerecht werden.