Apple startet ins Rekordjahr 2011

rj, den 4. Januar 2011

Mit der 300 Milliarden-Schallmauer beim Börsenwert hat Apple das neue Jahr angemessen begonnen. Übermorgen folgt der Mac App Store, 2011 wird uns auch neue iPads, iPhones und Macs bringen. Der Ausblick aufs Apple-Jahr 2011.

Prognosen gehen gelegentlich fehl, Apple schafft jedoch bereits zum Jahresauftakt harte Fakten: mit einer Marktkapitalisierung von über dreihundert Milliarden Dollar hat man bereits in der ersten Januarwoche sichergestellt, dass auch 2011 ein Rekordjahr wird. Innerhalb von dreieinhalb Jahren hat Apple damit seinen Börsenwert verdreifacht und steht in der Liste der wertvollsten Unternehmen an Platz 2 hinter Exxon.

Die Anleger glauben damit an den Apple-Erfolg im neuen Jahr, auch ohne Aussichten auf neue Wundergeräte, die Mastermind Jobs aus dem Pulloverärmel schüttelt. Analysten gehen davon aus, dass Apple 2011 keinen „Big Bang“ hinlegen wird, wie 2010 mit dem iPad geschehen, sondern sich auf die Verbesserung und Pflege der bestehenden Produktlinien besinnt.

Die ist zum Teil schon präzise terminiert, übermorgen geht es schon los.

6. Januar: Der Mac App Store startet. Die Apps für den Mac-Rechner werden ab kommenden Donnerstag auch direkt bei Apple geshoppt werden können, „gewöhnliche“ Downloads und DMG-installationen wird es selbstredend trotzdem weiterhin geben.

Noch im ersten Quartal 2011 könnte es für den Marktstart des iPad 2 reichen: die Massewnproduktion soll im Februar anlaufen, die Zulieferfragen scheinen geklärt. Bleibt die Frage, wieviel Apple vorerst auf Halde bauen will, um die Launch-Nachfrage befriedigen zu können, und wie das Rollout der Folgegeneration des iPad mit jenem des noch immer nicht weltweit erhältlichen ersten iPad-Modells verträgt. März oder April sollte es soweit sein. Erwarten darf man mit einiger Zuversicht Kameras, leistungsfähigerer Prozessor und insbesondere höhere Auflösung. Ob im Rahmen der europäischen Ladegeräte-Verordnung auch gleich der Micro-USB-Port kommt (und was die Jailbreaker mit selbigem anfangen können), bleibt offen.

Im Sommer 2011 folgt der Löwe: Mac OS X 10.7 Lion. Bis zum Sommer sollte auch eine neue Macbook-Pro-Reihe erschienen sein, die indes auch insbesondere mit Detailpflege glänzen wird und weniger mit nie dagewesenen neuen Features (auch wenn UMTS nach wie vor eine nützliche Option für die professionellen Mobilrechner Apples sein sollte).

Ebenfalls für den Sommer erwartet wird das iPhone 5. LTE soll noch nicht kommen, displaytechnisch gibt es praktisch nichts zu verbessern, CDMA ist ein US-Ding, das hierzulande kaum jemanden groß interessieren wird. Bleiben Prozessor, Speicher und insbesondere Akkulaufzeit und Antennenleistung. NFC scheint noch ein interessantes Gerücht zu sein, ansonsten ist seit dem iPhone 4 das Gerät erwachsen und sind die noch nicht eingepflegten Killerfeatures rar.

Noch im Spätsommer darf man auch auf neue iMacs hoffen – und eine weitere Annäherung Apples an den Verbrauchermarkt, was die Preisgestaltung angeht. Traditionell stellt Apple im Herbst die neue iPod-Generation vor. Auch hier sind keine konkreten Anhaltspunkte zu finden, wann es soweit sein wird, die „Big Bangs“ sind auch bei der Musikplayer- und Mobilkonsolenfronnt 2011 nicht zu erwarten.

Alles für sich genommen wenig dramatisch – aber ein höchst positives Zeichen in Sachen Produktportfolio. Wer so gut aufgestellt ist, dass ein Jahr der Produktpflege und der Mac OS/iOS-Updates vollkommen in Ordnung geht, hat seine Hausaufgaben für 2011 gemacht.


Ähnliche Nachrichten