Ping: Öffentliche Playlists und itun.es-Tweets
rj, den 13. Dezember 2010Immerhin, Apple schraubt weiter an Ping, dem verhalten aufgenommenen Social Media-Musikdienst in iTunes. Eine öffentliche Playlistenfunktion wurde Ping ebenso spendiert wie die twitterfreundliche Verwendung der verkürzten intun.es-ShortURL. Letztere ist praktisch, erstere scheint noch weitgehend unfertig.
In vielen Beziehungen wirkte (und wirkt) Ping etwas halbfertig – dass man mit Facebook nicht den großen Player für die Social-Network-Anbindung ins Boot bekam, war nur ein Symptom des Fehlstarts, den Apple mit Ping hinlegte. Dass die Twitter-Anbindung eher ein Schnellschuss war, zeigte sich an den häßlichen (und zeichenintensiven) URLs, die Ping in die Twitter-Timeline einspeiste. t.co war schneller Notbehelf, nun ist mit dem naheliegenden iTun.es ein URL-Shortener am Start, der die Ping-Tweets ebenfalls 140-Zeichen-freundlicher abschneidet (und den Hinweis aufs Linkziel erhält).
Interessanter noch ist die neue Funktion zum Playlist-Veröffentlichen. Tracks zusammenstellen, die Playlist auf Ping sharen und den Freunden zum Probehören geben – an sich wunderbar gedacht, nur einmal mehr entweder schlecht umgesetzt oder noch nicht fertig. Die Tracks kann man per Suchbox finden und adden (wobei über das komplette iTunes-Angebot gesucht wird – dass naheliegenderweise vorzugsweise bereits gekaufte bzw. in der eigenen iTunes-Blibliothek enthaltene Titel angezeigt werden, war eine vor Ort nicht auffindbare Option), was die Geschichte umständlich und wenig intuitiv macht. Auch aus iTunes heraus kann man nicht gespielte oder ausgewählte Tracks in die Ping-Playlist werfen – in dieser Form demnach (noch) nicht zu gebrauchen.
Ein Playlist-Sharing für Ping-Freunde würde dem Musiknetzwerk einen spannenden Mehrwert verpassen – nur ist dieser in der jetzigen Umsetzung noch nicht gegeben. Dass Tracks womöglich übers Netz gestreamt werden, sollte man nicht zu hoffen wagen – das indes wäre natürlich ein Killerfeature. Was aus Ping mit der nun hinzugekommenen Playlisten-Funktion nun wird, muss man abwarten – dass etwas am Social Music-Dienst Apples geschraubt wird, macht zumindest Hoffnung auf mehr und bessere Funktionen.
P.S. Via Tweetie scheint man nach wie vor t.co-Linkshortener zu Gesicht zu bekommen.