Flash vs. Macbook-Batterie: Apple flashfeindlich wegen kurzer Akku-Laufzeit?

rj, den 4. November 2010

Dasselbe Set von Webseiten im Browser, einmal mit und einmal ohne installiertem Flash: Eher nebenbei bemerkte Ars Technica im MBA-Test, dass das Flash-Szenario die Akkulaufzeit ihres Testgerätes um bis zu ein Drittel einbrechen lässt. Liegt die Antipathie gegenüber Flash in Cupertino auch an der Akkugier von Adobes Video/Multimediaformats?

Um mobil Akkulaufzeit zu sparen, ist das Deaktivieren/Deinstallieren von Flash mit Sicherheit auch eine der Optionen, die längeren Akkubetrieb ermöglicht. Das Ausmaß des „Spareffektes“ beim Test des 11″-MacBook Air überrascht indes: statt vier Stunden war über sechs Stunden Websurfen möglich, nachdem Flash deinstalliert wurde. Getestet wurde mit einem Set von Webseiten, die einmal mit Flashbannern versehen waren und einmal angesichts der Flash-Deinstallation nur mit statischen Anzeigen bestückt wurden.

Zwei Stunden längerer Akkubetrieb wurde mit dem „flash-freien“ Testlauf erzielt – Flash ist zweifelsohne ressourcenintensiv, aber in der Tat erstaunt die Größenordnung des Mehrverbrauchs. Dass Apple nicht nur auf dem iPhone einen immer schärferen Anti-Flash-Kurs fährt, könnte auch mit dem mobilen Stromverbrauch durch die Multimedia-Technologie zusammenhängen.

Wobei der Ars Technica-Vergleich mit einiger Vorsicht genossen werden sollte: Bewegtbilddarstellungen sind eben rechenintensiver als statische Inhalte, und der Vergleich von Flash- und statischen Werbebannern geht an einer größeren zahl der typischen Flash-Nutzungen vorbei – ein Video oder ein Browserspiel ist Bewegtbild, ob nun Flash oder nicht. Ein animiertes Flash-Banner mag mit einem statischen Ad ersetzt werden können, ein Browserspiel oder Video nicht. Ob mit den der „bewegten“ Flash-Alternativen ebenso drastische Akku-Spareffekte eintreten, kann getrost bezweifelt werden.


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