Mehr Geld für Eminem aus iTunes-Verkäufen: Universal muss Nachzahlung leisten

Redaktion Macnotes, den 7. September 2010

Eminem und seine Vertriebsfirma FBT Productions haben im zweiten Anlauf einen Erfolg über Aftermath und Universal Music und damit über die Vermarktung via iTunes eingefahren. Ein Gericht hat das vorherige Urteil, nachdem ein Download wie ein CD-Verkauf zu behandeln sei, wieder aufgehoben. Damit steht nun fest, das Universal an Eminem Nachzahlung aus Lizenzgeschäften leisten muss.

Die Klagen, die Eminem in den letzten Jahren gegen Apple und Universal/Aftermath angestrebt hat, sind komplex. In einem Fall hat er nun im Berufungsverfahren Recht bekommen, was allerdings vorerst keinen Einfluss auf Apple und die Preisgestaltung im iTunes Store haben dürfte.

Im jetzt neu verhandelten Fall ging es darum, dass Eminem ein Exempel setzten wollte: Ist ein Download ebenso wie eine CD als separate Verkaufseinheit zu behandeln oder nicht? Rechtlich gesehen geht es um den Unterschied zwischen einem Lizenz- oder einem Vertriebsgeschäft, was die Berechnung der Auszahlung an den Künstler beeinflusst.

Aftermath hatte unter anderem bei iTunes Eminem Songs und Alben angeboten. Es waren 93 Songs aus den ersten Jahren von Eminems Karriere, die natürlich auch heute noch gute Verkaufszahlen haben. Aktuelle Verträge ordnen die Rechte für Downloads anders, meist werden alle Vertriebswege, inklusive „zukünftiger“ Neuerungen abgegolten.

Das Urteil (was bei scribd.com einzusehen ist) sprich Eminem jetzt 50% der Einkünfte aus den Downloads zu. Universal muss nun also von den mit Apple ausgehandelten Preisen pro Download 50 statt 35% an Eminem abführen. Damit stehen Nachzahlung von rund 1,5 Millionen Dollar an.

Bei der heutigen Bedeutung der Verkäufe via iTunes war die Klage nicht verwunderlich. Der Beschluss gilt nur im Fall Eminem gegen Universal/Aftermath, andere Künstler müssten ebenfalls den Weg vor Gericht gehen, um höhere Auszahlungen zu erstreiten.

[via The Wrap]


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