Mark Papermaster: Kündigung wegen mangelndem Firmenverständnis?

kg, den 9. August 2010

Nicht das iPhone 4 allein war Schuld an Mark Papermasters Kündigung bei Apple: Es soll Differenzen zwischen ihm und Steve Jobs gegeben haben, außerdem soll er sich nie richtig in die Apple-Arbeitsweisen integriert haben.

Am Samstag wurde offiziell bekannt gegeben, dass Mark Papermaster, Ex-IBM-Mitarbeiter und Nachfolger von Anthony Fadell in der Sparte für Mobilgeräte, Apple verlassen wird – nach gerade einmal 15 Monaten. Über die Gründe seines Ausscheidens aus der Firma wurde viel spekuliert, als wahrscheinlichster Grund wurden die Antennenprobleme angesehen – Papermaster war maßgeblich für das Design verantwortlich. Es scheint aber wohl mehrere Gründe gehabt zu haben, die mit den Strukturen der Firma selbst zu tun haben.

So soll Papermaster nicht die von Apple erwarteten kreativen Denkweisen gehabt haben, außerdem sei er die allgemeinen Firmenkultur, in der die leitenden Angestellten auch die kleinsten Details im Blick haben müssen, nicht gewohnt gewesen. Papermaster scheint Dinge gerne an andere deligiert zu habenn, statt sie selbst zu bearbeiten.

Die Firmenpolitik scheint zusätzlich ein Problem gewesen zu sein. Apple hat in der Vergangenheit regelmäßig führende Angestellte anderer Firmen bei sich aufgenommen, unter anderem den jetzigen COO Tim Cook, der früher bei Compaq angestellt war – nicht alle aber haben sich mit den Firmengewohnheiten bei Apple anfreuden können und mussten die Firma über kurz oder lang wieder verlassen.

Papermasters Aufgaben werden nun vorübergehend von Bob Mansfield übernommen, der bei Apple für die Computerentwicklung zuständig ist. Er soll bereits einige Technologien verwalten, darunter das Retina-Display und den A4-Prozessor.


Ähnliche Nachrichten