Monopolmissbrauch: US-Justiz sammelt Material gegen Apple

rj, den 31. Mai 2010

Inwiefern iTunes wettbewerbswidrig handle, untersucht das US-Justizministerium bereits seit einiger Zeit, nun will man auch Apples Geschäftspraxis in Sachen iPad, Flash und anderen Medien genauer unter die Lupe nehmen. Insbesondere mit Apples Haltung zu Adobe/Flash habe das Unternehmen den Zorn der Medienindstrie auf sich gezogen, so ein Hollywood-Insider.

Der Zorn allein wird Apple wenig stören, eine Reihe von Medienpartnern, von denen nun das DOJ Informationen über möglicherweise wettbewerbswidriges Verhalten Apples anfordert, schon eher. unter die Lupe wird neben iTunes auch die Apple-Politik gegenüber iPad-Developern genommen, das Hauptaugenmerk dürfte indes auf den technischen Einschränkungen liegen, die Apple für Content auf dem iPad vorsieht.

„Wenn Apple meint, sein Monopol mit dem iPad ausbauen zu können, dann sollte es sich die Geschichte anderer eingezäunter Gärten betrachten“, zitiert die New York Post einen Insider. Der einer länger andauernden Diskussion damit eine völlig neue Wendung gibt, nachdem aus der Contentindustrie schon der Aufruf kam, jeden Tag Steve Jobs für das iPad und dessen restriktive (und damit verleger- und vertriebsfreundliche) Plattform zu danken.

So ganz weiß die Medienindustrie demnach noch nicht, was sie will – offene Plattformen, auf denen sie die fehlende Monetarisierungsmöglichkeiten und potentielle Pirateriemöglichkeiten beklagt, oder geschlossene Systeme, denen man anschließend Monopolmissbrauch an den Kopf wirft.


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