„Import-Verbot“ für das iPad in Israel, Behörden beschlagnahmen iPads

Redaktion Macnotes, den 14. April 2010
Apple Mail auf dem iPad (2010)
Apple Mail auf dem iPad (2010), Bild: Apple

Noch hat Apple das iPad nicht offiziell in anderen Ländern außer den USA in den Verkauf gebracht, noch gibt es keine offiziellen Genehmigungen der Kommunikationsbehörden außerhalb der USA. Genau das scheint dem iPad nun in Israel zum Verhängnis zu werden.

Wie die israelische Tageszeitung Haaretz unter Berufung auf einen Sprecher des internationalen Flughafens Ben-Gurion veröffentlichte, ist der Zoll angewiesen, iPads, die nach Israel eingeführt werden, zu beschlagnahmen. Bisher seien zehn Geräte beschlagnahmt worden. Ein Israeli berichtete, dass sein iPad nach der Rückkehr aus den USA einbehalten worden sei und er nun eine Lagergebühr zu zahlen habe – alternativ könne er das Gerät auch wieder in die USA senden.

Der Grund für diese Import-Beschränkung ist bisher nicht amtlich. Man kann nur spekulieren, dass es mit der verwendeten Wifi-Technologie zusammenhängt. In den USA werden im 5-GHz-Band vom WiFi-Standard 802.11n deutlich mehr Frequenzen genutzt als in Israel. Die Standards in Israel sollen vergleichbar mit europäischen Vorgaben sein, was das Ganze nur noch absurder erscheinen lässt.

Ob die Einbehaltungen nur vorsorglich oder übervorsichtig von Seiten der israelischen Behörden waren, wird die Zeit zeigen. Apple hat das iPad bisher nur für Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Italien, Kanada, Schweiz und Spanien angekündigt, und wird daher auch nur in diesen Ländern eine Betriebserlaubnis anfordern.

Dass die iPads in Israel vorerst nicht betrieben werden dürfen, erinnert ein wenig an die Markteinführung des iPhones in China: Dort hatte die chinesische Regierung die Wifi-Fähigkeit des iPhones einfach gekappt.

[via Haaretz]


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