iPhone in Asien: China Mobile noch im Rennen, bald Start in Südkorea?
mz, den 19. November 2009Einem Sprecher von China Mobile zufolge befindet sich Chinas größter Mobilfunkkonzern noch immer in Gesprächen mit Apple über die mögliche Einführung des iPhones. Diese Information kommt überraschend, da vor gerade einmal zwei Wochen der Konkurrent China Unicom mit dem iPhone-Verkauf begonnen hat.
Zwar war der Marktstart des iPhones im Land mit dem größten Mobilfunkmarkt der Welt ein wenig holprig, dennoch scheint es auch in China noch immer ein attraktives Produkt für Provider zu sein. Wang Jianzhou, der CEO von China Mobile, sagte am Rande des GSM Association’s Mobile Asia Congress in Hongkong, dass die Gespräche des Netzbetreibers mit Apple noch nicht abgebrochen wurden, obwohl sie bereits über zwei Jahren anhalten. Demnach könnte die Exklusivität des iPhones in China von kurzer Dauer sein. China Unicom, bei dem die chinesischen Kunden das iPhone bisher ausschließlich beziehen können, ist sich derweil sicher, dass es das meistverkaufte Smartphone in der Volksrepublik werden wird.
Währenddessen hat der chinesische App Store seine Pforten geöffnet und scheint von den Kunden trotz bisher fehlender WiFi-Unterstützung gut angenommen zu werden: etwa eine Million US$ soll der Verkauf von Apps bisher eingebracht haben. Wenn im nächsten Jahr iPhones mit WLAN-Modul ausgeliefert werden, wird sich diese Zahl sicher noch deutlich erhöhen.
In Südkorea ist man dagegen noch nicht soweit: Aufgrund verschiedener Rechtsbestimmungen konnte Apple dort bisher keine Verkaufslizenz erhalten und wurde erst in diesem Monat als Anbieter von Mobiltelefonen zugelassen. Nachdem diese Hürde genommen ist, wird ein Verkaufsstart noch in diesem Monat erwartet: Der Netzbetreiber KT hat die Verhandlungen mit Apple bereits abgeschlossen und den 28. November als Datum für die Markteinführung angegeben. Dabei wird für Apple der Kampf um Marktanteile besonders in Südkorea eine harte Nuss: Die lokalen Hersteller Samsung und LG lassen seit Jahren kaum Konkurrenz von außen zu.