iPod Updates: Die NY Times fragt, Steve antwortet

Redaktion Macnotes, den 10. September 2009
Steve Jobs
Steve Jobs, Bild: Ben Stanfield, CC BY-SA 2.0

David Pogue hatte gestern für die NY Times die Gelegenheit, Steve Jobs nach der Keynote über das Event, Amazons Kindle und Jobs Gewicht zu befragen.

iPod touch

Die für uns wichtigste Frage war, ganz klar, warum der iPod touch keine Kamera bekommen hat, beziehungsweise warum Apple eine Videokamera in den kleinen iPod nano und nicht in den iPod touch gepackt hat. Jobs Antwort ist augenscheinlich eine Marketingentscheidung: „Wir brauchen nichts neues hinzufügen. Wir müssen nur den Preis senken, damit sich Jeder einen (iPod touch) leisten kann.“

Phil Schiller hatte dies auch während der Präsentation unterstrichen, Apple forciert den touch als Gaming Device mit geringer Preis-Einstiegs-Hürde. Er solle nicht nur als iPhone ohne Telefonfunktion gesehen werden, sondern als eigenständiges Gerät seine Fangemeinde aufbauen. Der neue Einstiegspreis von $199 (189€) sei dabei unter der magischen Grenze von $200, wodurch der Verkauf nun noch weiter angeregt werden solle.

Das 8GB Modell des iPod touch wurde im Preis gesenkt, er kostet nun 189€ und wird mit dem Standardkopfhörer ausgeliefert. Kurzfristig gab es gestern diesen „alten“ touch für $189, nun gibt es ihn für $199, also $10 mehr, was zu einigem Murren führte. Hinzu gekommen ist ein 32GB touch für 279€ und ein touch mit 64GB Speicher für 369€, beide mit Apple Kopfhörer inklusive Fernbedienung und Mikrofon.

iPod nano

Der neue iPod nano hat eine Videokamera an Bord – doch er kann keine Fotos aufnehmen. Pogue fragte diesbezüglich nach. Warum kann der nano Videos, aber keine „Stills“? Dies sei lediglich ein technisches Problem, so Jobs. Die für Fotoaufnahmen mit Autofokus und guter Auflösung benötigten Chips seien ganz einfach zu dick, um in die Infrastruktur des nano zu passen.

Es scheint allerdings viel mehr eine Preisfrage, als eine Größenfrage. Wir reden hier von 0,02 inches, also 0,05 Zentimeter. Möglich wäre es sicher irgendwie.

Kindle, Eiscreme und neue Produkte

Das Gespräch zwischen Steve Jobs und David Pogue drehte sich um einige Dinge, die schon bei dem gestrigen Event zur Sprache kamen, aber auch um das Thema E-Books. Pogue erfragte Jobs derzeitige Einschätzung des E-Book-Marktes. Vor einigen Jahren hätte Jobs gesagt, die Zeit sei reif für eReader, doch Apple kommt noch immer nicht mit einem eigenen Gerät. Derzeit sehe Apple nach wie vor nicht den Markt für ein solches Gerät, die Einschätzung ist, dass die Kunden nicht bereit sind, dafür einen angemessenen Preis zu zahlen.

Amazon würde leider keine Zahlen über seinen Kindle-Verkauf rauslassen, gab Jobs zu bedenken: „Gewöhnlicherweise würde man es doch jedem erzählen wollen, wenn man sehr viel verkaufen würde.“

Ob ein E-Book-fähiges Device in anständiger Größe (Tablet, iPad) demnächst von Apple zu erwarten sei, ließ Jobs natürlich offen. Allerdings äußerte er sich gestern auf der Bühne zu „neuen Produkten“ die auf den Weg gebracht seien. Pogue verriet er noch, dass er den Produkten noch „den letzten Schliff“ verpassen werde.

Pogue wollte abschließend noch einmal hören, wie sich Jobs derzeit fühle. Er müsse noch zunehmen, etwa 15 Kilogramm, würde aber viel Eiscreme essen, scherzte Jobs.


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