iTwitter: iPhone-Twitterclient mit vielen Funktionen

mz, den 6. Juli 2009
iTwitter
iTwitter, Screenshot

Im App Store findet sich seit heute einmal mehr ein neuer Twitter-Client. iTwitter vom chinesischen Entwickler Xiangji Yang unterstützt nicht nur alle gängigen Funktionen des Microblogging-Dienstes, sondern bietet gegenüber den meisten anderen iPhone-Twitterclients echten Mehrwert – zum Beispiel die Unterstützung von Push Notifications.

Ausgestattet mit einer schicken Oberfläche lassen sich im Hauptmenü nicht nur die Zeitleiste, @-Replies und Direktnachrichten aufrufen. Zusätzliche Menüpunkte ermöglichen es dem Nutzer, seine eigenen Updates in einer Liste zu betrachten, die Liste seiner Freunde und die seiner Follower aufzurufen sowie nach Tweets in der näheren Umgebung zu suchen.

iTwitter erklärt

Eine gute Idee hatte der Entwickler auch mit dem Aufrufen von Links und Fotos in einzelnen Tweets: tippt man auf einen Tweet, öffnet sich ein PopUp-Menü und der Nutzer kann auswählen, ob er retweeten, antworten, favorisieren oder den enthaltenen Link aufrufen möchte. Die meisten anderen Twitter-Apps erlauben dies erst in der Tweet-Ansicht. Dafür unterstützt der interne Viewer von iTwitter aber bisher nur den Fotodienst Twitpic.

Auch das Profil eines anderen Twitter-Users muss man nicht erst aufrufen. Tippt man auf das Userbild neben einem Tweet, öffnet sich ebenfalls ein PopUp mit den wichtigsten Daten des jeweiligen Nutzers.

Beim Verfassen einer neuen Nachricht kann man sich aus dem integrierten Adressbuch die Person aussuchen, die man erwähnen oder auf die man antworten möchte und spart sich so zusätzliche Tipparbeit.

Gleichzeitig wird unter der jeweiligen Nachricht direkt angezeigt, worauf sich der Autor bezieht. Das ist übersichtlich und spart Zeit.

Push-Benachrichtigungen

Als Killerfeature von iTwitter wird indes aber die Pushfunktion angepriesen. Als erster uns bekannter Twitterclient unterstützt iTwitter die Push Notifications des iPhone OS 3.0. Allerdings stellte sich beim Test heraus, dass dies erstens nur mit @-Replies und Direktnachrichten funktioniert (was im Grunde noch nicht schlimm wäre, sonst wäre besonders bei einer langen Freundeliste der Akku recht schnell leer). Viel schlimmer ist, dass es zweitens notwendig ist, dass sowohl der Absender als auch der Empfänger der jeweiligen Nachricht iTwitter besitzen. Die Push Notifications funktionieren nicht, wenn einer von beiden einen anderen Client verwendet. So entpuppt sich das „Killerfeature“ schnell als unpraktikabel, weil man sich solange nicht auf die Push Notifications verlassen kann, bis ein jeder Twitter-User iTwitter verwendet.

Weitere Funktionen von iTwitter: Einteilung der Kontakte in eigene Gruppen, automatische Umschaltung ins Querformat, Unterstützung für mehrere Accounts, anpassbarer Homescreen, Suche nach User- und Realnames und ein Button, um alle Tweets als gelesen zu markieren.

iTwitter ist im App Store zu haben und zwar kostenlos.

Update vom 8. Juli 2009:

Mittlerweile hat der Hersteller NibiruTech sich dafür entschieden, 2,99€ für iTwitter zu verlangen. Wird das Kaufargument für diejenigen, die kein Geld für einen guten Twitterclient ausgeben möchten, auch durch diese Entscheidung geschwächt, bleibt iTwitter jedoch eine gute Alternative mit Funktionen, die man derzeit in keiner anderen Twitter-App findet.

Update vom 2. November 2020

: iTwitter gibt es mittlerweile nicht mehr im App Store.


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