Terminator Infinity – Comic im Test: Geschichte wiederholt sich
Alexander Trust, den 1. Juni 2009Der Kampf gegen die Maschinen geht natürlich gerade im Kino weiter. Doch auch im Comic haben Terminatoren und haben Skynet, Sarah Connor, ihr Sohn John und viele weitere ihre Auftritte gehabt. Mit einem ganz besonderen Band namens Terminator Infinity beglücken Dynamite Entertainment und Panini Comics derzeit die Leserinnen und Leser. Ich habe in der letzten Zeit wieder häufiger Comics gewälzt und auch schon derart umfangreiche Comicbände in Händen gehalten. Doch machen wir langsam.
Denn die Geschichte des vorliegenden Comic-Bands hält sich nicht an die Geschehnisse im aktuellen Kinofilm. Viel eher noch greift der Titel unmittelbar nach dem zweiten Teil ein. Wir finden John Connor, wie er im Jahr 2009 sich elendig dem Suff hingibt und vor der Verantwortung flieht. Er haust in einem Bunker. Doch irgendwann macht ihm die Technik einen Strich durch die Rechnung und er wird quasi genötigt – so fühlt er sich jedenfalls – den Weg nach draußen anzutreten. Connors Weg wird gepflastert werden von Mut, Verzweiflung und Tod aber auch von Glück, Zufall und Hoffnung.
Er wird, wie schon zweimal in der Geschichte zuvor, von der Zukunft bedroht. Und wiederum wird er einen Beschützer an seine Seite gestellt bekommen. Der Comic, so liest man auch auf dem Buchrücken, würde die Ereignisse im Terminator-Unirversum eigenständig weiterentwickeln. Neben einer Sammlung von Cover-Arts im Anhang wird dem Leser eine durchaus packende Story geboten. Am Ende wird man zwar ziemlich offensichtlich mit fortführenden Gedanken konfrontiert (offenes Ende), doch schon während des Lesens hat man das Gefühl, wohin sich die Geschehnisse entwickeln. Ein bisschen weniger Vorhersagbarkeit hätte den Ereignissen gut zu Gesicht gestanden. Wahrscheinlich ist man bereits derart von der Handlung diverser Filme beeinflusst, dass es gar nicht anders geht, als ein Ende vorherzusehen. Letzten Endes sind wir aber immer einen Schritt zu langsam, in dem, was wir vorhersehen. Oder aber der Geschichtenerzähler hat uns eben immer ein Quäntchen voraus.
Fazit
Während ich anfänglich so überhaupt nicht mit der Figur von John Connors Beschützer zurecht kam, wurden die Antipathien mit dem Lesen weniger. Wohlgemerkt hab ich mich nur oberflächlich an der Optik gestoßen, an der Gestalt von „Onkel Ben“. Leser kriegen mit Terminator Infinity ein qualitativ hochwertiges Heft in die Hand gegeben. Eines, das gut lektoriert wurde, und wohl mit 14,95 Euro nicht zu den günstigsten Comic-Bänden auf dem Markt gehört. Allerdings kriegt man für den Preis 132 Seiten Comic-Kost geboten. Fans dürften ihre Konsumlust mit diesem Titel sicherlich befriedigen können. Es ist kein Titel, bei dem man nach dem Lesen denkt: Den musste ich unbedingt haben. Es ist aber ein Heft, bei dem man zu dem Schluss kommt, dass man das Geld nicht umsonst ausgegeben hat. Von anfänglich gemischten Gefühlen auf meiner Seite, überwogen am Ende die positiven.