App Store-Ablehnungen: „Me so Holy“ und „Minipops“

kg, den 12. Mai 2009
MiniPops von Me so holy
MiniPops von Me so holy, Screenshots auf dem iPod

Neben Drivetrain gibt es noch einige weitere Apps, die aktuell im App Store abgelehnt wurden. Unter den Betroffenen: Me so holy, eine App, mit der man sein eigenes Gesicht in ein Heiligenbildnis verwandeln kann, und Minipops, eine App in der berühmte Figuren der Weltgeschichte in Form von kleinen Pixelmännchen dargestellt werden.

Beide Apps wurden auf Grund eines Absatzes in den SDK-Bestimmungen (Absatz 3.3.12) abgelehnt:

„Programme dürfen keine obszönen, pornografischen, anstößigen oder diffamierenden Inhalte oder Materialien (Text, Grafiken, Bilder, Fotos) beinhalten, oder andere Inhalte oder Materialien die aus Apples vernünftiger Sicht als anstößig für iPhone und iPod touch-Nutzer sein könnten.“
Apple

Begründung fadenscheinig?

Wie der Entwickler von Me so Holy selbst beschreibt, stellt sich da schon die Frage, ob religiöse Inhalte in eine Rubrik gesteckt werden können wie beispielsweise Baby Shaker, das vor ein paar Wochen aus obskuren Gründen den Weg in den Store gefunden hat. Außerdem ist die Photobooth-ähnliche Anwendung sicher um einiges weniger anstößig als Apps wie Drunk Sniper, in der das „Spielziel“ ist, in eine Toilette zu pinkeln. Diese Inkonsequenz beschäftigt uns schon länger.

Auch bei der Minipops-App ist die Lage ähnlich. Insgesamt einen Monat hat der Cartoonist Craig Robinson daran gearbeitet, seine Minipops-Pixel-Personen in eine App zu verwandeln und jede Person mit einem kleinen Kommentar versehen. Apple fand die App aber zu fragwürdig. In der Begründung von Apple wurden auch einige Beispiele mitgeschickt, die zur Ablehnung der App geführt haben:

Craig hat übrigens beschlossen, alle Texte aus der App zu entfernen und es dann erneut mit der Store-Anmeldung versuchen.

Was uns diese Beispiele zeigen: Für Apple ist die Definition von „vernünftigem Content“ offenbar dehn- und vor allem auch streitbar. Und Pupscontent weniger anstößig als die Erzeugung von Heiligenbildchen mit eigenem Konterfei.


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