Palm Pre sagt dem iPhone den Kampf an
kg, den 9. März 2009Das Palm Pre wird seit einigen Monaten als zukünftiger iPhone-Konkurrent gehandelt, bis Ende Juni wird es noch dauern, bis es auch käuflich zu erwerben ist.
Angekündigt hat das Palm-Investor Roger McNamee, der zudem optimistisch ist, dass ehemalige Erstkäufer eines iPhones auf das Palm Pre umsteigen werden.
Der Release-Termin des Pre könnte symbolischer nicht gewählt sein: Am 29. Juni 2007 kam das iPhone mit 2-Jahres-Vertrag bei AT&T auf den Markt, am 29. Juni diesen Jahres soll mit dem Pre ein „iPhone-Killer“ kommen- und nach McNamees Wünschen nach bisherige iPhone-Kunden in einen neuen Vertrag mit dem Pre ziehen. Und er scheint davon sehr fest überzeugt zu sein:
„Nicht eine dieser Personen wird einen Monat später noch ein iPhone benutzen. Wer damals ein iPhone gekauft hat, wollte das tollste Gerät auf dem Markt haben. Jetzt ist der 2-Jahres-Vertrag abgelaufen. Schauen sie herum und sagen sie mir, was sie kaufen würden.“
Roger McNamee
Vor allem das Palm-Betriebssystem soll dem Pre einen Schub geben, da es eine längere Entwicklungsgeschichte als das des iPhones besitzt.
Es gibt da aber einige Dinge, die Roger McNamee bei seinen Überlegungen nicht beachtet hat. Zum einen können Nutzer eines alten iPhone durchaus auf das neuere 3G-Modell umsteigen. Außerdem ist es gut möglich, dass Apple selbst wie bereits in den letzten beiden Jahren ein frisches Modell auf den Markt bringt.
Außerdem hat das iPhone ein Feature, von dem das Palm Pre und viele andere Mobiltelefone nur träumen können: Den App Store. Immer dabei, gefüllt mit nützlichen (und manchmal auch weniger nützlichen) Programmen, die dem Gerät einen echten Mehrwert verschaffen. Den es in vergleichbarer Form derzeit nirgendwo anders gibt, und der genau das ist, was das Gerät so einzigartig macht. Was hat das Palm Pre da aktuell entgegenzusetzen? Nicht viel.
Einfach so irgendwer ist der Herr McNamee nicht: Er ist Mitgründer von Elevation Partners, einer Investmentfirma, zu deren Partnern auch Bono von U2 gehört. Im Dezember haben sie 100 Millionen Dollar dafür investiert, den Aktienanteil an Palm von 25 auf 39 Prozent zu erhöhen.
Der amerikanische Mobilfunkanbieter Sprint kündigte an, das Palm Pre in der erste Jahreshälfte anzubieten, Palm selbst erhofft sich, mit dem Pre endlich mal wieder ein Quartal mit schwarzen Zahlen zu haben. Das Timing und der Erfolg des Pre sind laut Maynard Um von UBS jetzt kritische Faktoren, die nicht so richtig eingeschätzt werden können.