NVIDIA mit neuem Chief Scientist: Stanford-Prof bohrt die GPU weiter auf
rj, den 29. Januar 2009Nvidia hat einen neuen leitenden Wissenschaftler: mit Bill Dally holte man einen Professor der Uni Stanford ins Boot, der sich insbesondere mit der Entwicklung der GPU zum Hilfsprozessor für allgemeine, rechenintensive Aufgaben Meriten erworben hat. Mit Open CL ist die stärkere Mitbenutzung der GPU zur Performancesteigerung auch als kommendes Feature von Snow Leopard im Gespräch. Diesbezüglich noch besser optimierte GPUs dürften in Cupertino durchaus Grund zur Freude sein.
Nvidia-CEO Jet-Hsun Huang knüpft entsprechend auch große Erwartungen ans neue Teammitglied. Nvidia lobt Dally zum Arbeitsbeginn in höchsten Tönen:
„Seine wegweisende Arbeit zu Streamprozessoren in Stanford hatte großen Einfluss darauf, was wir heute bei NVIDIA machen. Als einer der weltweit ersten Visionäre und Begründer des Parallelrechnens teilt er unsere Begeisterung dafür, die GPU zu einem universalen Parallelprozessor zu machen und zur Seele des neuen PC.“
Jet-Hsun Huang
Große Worte gehören dazu, und die tatsächlichen Folgen des neuen Chef-Wissenschaftlers bei NVIDIA werden erst mittelfristig zu spüren sein, aber mittelfristige positive Aussichten sind gerade in der schnelllebigen Computerwelt durchaus angenehm. Bei Apple dürfte die Verpflichtung Dallys bei NVIDIA ein weiteres Zeichen dafür sein, in Sachen GPU auf dem richtigen Pferd zu sitzen. Für Snow Leopard ist mit Grand Central und Open CL geplant, die GPU stärker mit allgemeinen Rechenaufgaben des Computers zu betrauen und so mehr aus der Hardware herauszuholen. Insbesondere bei zwei verbauten GPUs ist die Möglichkeit, gegebenenfalls die brachliegende Rechenpower auch zur allgemeinen Performancesteigerung einzusetzen, ein spannendes Feature.