MacBook: Alt vs. Neu
kg, den 15. Oktober 2008Die Keynote ist um. Viele der erwarteten Änderungen sind genauso eingetreten wie vorausgesagt, und an dieser Stelle wollen wir uns einmal genauer anschauen, was die Herrschaften aus Cupertino so gezaubert haben. Los gehts mit dem Vergleich der MacBooks.
Die sichtbarste Änderung in der MacBook-Reihe ist ohne Frage die der Außenhülle. Zwar gibt es noch ein klassisch-weißes Modell (aber auch nur am Rande). Standard ist jetzt aber das aus einem Guss gefertigte Alugehäuse. Die Größe bleibt: 13,3″ scheint sich als Basismodell etabliert zu haben.
Neues Trackpad, aber warum?
Haptisch für mich noch etwas fraglich ist das neue Multitouch-Trackpad. Wo man bisher eine Taste hatte, ist das gesamte Trackpad quasi eine Taste und unterstützt verschiedenste Steuerfunktionen mittels der Finger. Die Tastatur ist, wie schon von den MacBook Pros bekannt, hintergrundbeleuchtet. Endlich mal was für die Arbeit im Dunkeln…
Auch in Sachen Prozessoren gab es Änderungen, wenn auch nur marginal. Bei der Alu-Variante hat man die Wahl zwischen 2,0 bzw. 2,4 GHz. Der etwas schnellere Front Bus (statt 800 nun 1066 MHz) könnte aber für etwas bessere Performance sorgen.
Was einige freuen wird: Die Grafikkarte wurde ersetzt. Anstatt der Intel GMA X3100 sorgt nun die schon in den MacBook Pro verwendete NVIDIA GeForce 9400M für die Verarbeitung.
In Sachen Festplatte gibt es zwei Varianten: Beim kleineren Modell steckt eine 160GB-Platte im Gehäuse, beim größeren eine 250GB-Version. Optional gibt es beide Modelle auch mit größeren Festplatten oder einem 128GB-SSD-Laufwerk.
In Sachen Speicher gibt es ab Werk 2 GB DDR3-SDRAM, erweitern kann man auf bis zu 4GB. Wieder mal ist der Speicher aber so verbaut, dass man für das Upgrade auf 4 GB die beiden vorhandenen Riegel komplett austauschen muss.
Anstatt wie früher auf ein Combolaufwerk zu setzen, gibt es nun standardmäßig ein SuperDrive. Dabei gilt aber zu beachten: Das 2,0 GHz-Modell ist von der Ausstattung her in etwa mit dem früheren mittleren Modell zu vergleichen, sieht man mal vom langsameren Prozessor ab.
Neuer Dispalyanschluss – muss das sein?
Entgegen meiner persönlichen Hoffnungen hat Apple mal wieder einen neuen Displayanschluss verbaut. Anstatt wie bisher auf mini-DVI zu setzen, gibt es nun den sogenannten Mini DisplayPort. Außerdem verzichtet Apple ab sofort auf den FireWire-Anschluss. Für mich persönlich kein Drama, aber für Besitzer von digitalen Kameras und externen Festplatten vielleicht ein Grund, sich gegen das MacBook zu entscheiden.
Auch an der Akkulaufzeit wurde etwas gedreht: Wo früher rund 4,5 Stunden Laufzeit erreicht werden konnten, gibt es nun rund 5 Stunden im Akkubetrieb.
Insgesamt ist es ein durchaus taugliches Update für die MacBook-Reihe. Das altbekannte weiße Modell taucht nur noch am Rande als Option auf, Standard ist ab sofort das Alugehäuse. Meiner Ansicht nach eine gute Wahl, sind doch die Gehäuse der aktuellen MacBooks eher instabil und gerne mal gebrochen. Sicher, der Preis ist nicht gerade niedrig, es ist aber zu bedenken, dass bis auf den Prozessor das kleinste Alumodell in etwa vergleichbar ist mit dem bisherigen mittleren Modell.
Noch etwas ist gut: Den beim alten MacBook möglichen Festplattenaustausch hat Apple jetzt noch einfacher gemacht. Man muss lediglich eine Schraube lösen, um an das Laufwerk zu kommen und dieses auszutauschen. Etwas schwieriger ist es dafür bei der Speichererweiterung, doch wenn man sich nicht allzu blöd anstellt, ist es auch machbar. Die entsprechenden Anleitungen gibt es von Apple selbst.
Einen kleinen Vorwurf kann man den Planern allerdings schon machen: Eine etwas günstigere Basisversion hätte nicht geschadet.