RWTH Aachen (k)ein rauchfreier Raum!

Alexander Trust, den 30. Juni 2008
Zigarette
Zigarette, Bild: CC0

Morgen ist es soweit, die Gastronomen müssen Schmiere stehen, wenn in NRW ihre Kundschaft rauchen möchte. 40 Euro Bußgeld für Kunden und 10 Euro für den Betreiber, heißt es zunächst. Öffentliche Einrichtungen, dazu zählen auch Hochschulen, sind schon seit einiger Zeit rauchfrei. Die RWTH Aachen rühmt sich sogar an manchen Gebäuden mit der Aufschrift, sie sei komplett rauchfrei. Selbst in der ehemals (nur noch) halb verqualmten „Cafete“ wird kein Glimmstengel mehr ausgepackt.

Das große Herrenklo

Ein kleines Völkchen – nicht die Gallier und nicht die Mama – versuchen dieses Rauchverbot zu unterwandern. Ich gehe nicht hin und reiße Leuten den Nikotinspender aus der Hand und zertrete ihn, werde ergo auch nicht in U-Bahnen verprügelt. Nein, ich bin ein sehr toleranter Zeitgenosse. Deshalb macht es mir persönlich auch wenig aus, dass die Reinigungskräfte z. B. im Kármán-Auditorium im Kämmerchen neben (integriert) dem großen Herrenklo mächtig für Nebel sorgen.

Was ich allerdings nicht mag – das geht gegen mein Gerechtigkeitsempfinden – wenn Leute eine Extrawurst nötig haben. Wenn die Angestellten der Cafete davon wüssten? Die guten Damen müssen immer vor die Tür gehen, wenn sie rauchen wollen. Genauso die Hausmeister, die meisten jedenfalls. Einer von ihnen sitzt mitunter gerne bei den Reinigungskräften dabei und mimt den Opportunisten. Warum? Nun, er lässt sie gewähren und anderntags scheucht er Leute aus dem Kármán-Auditorium, die sich ne Teerstange anzünden. In meinen Augen kann man diesen Menschen nicht mehr ernst nehmen. Er disqualifiziert sich selbst. Was tun mit den “Besonderen”?!


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