MacWorld 2007: Zusammenfassung der Keynote
ml, den 9. Januar 2007Eine MacWorld ohne Mac – so lässt sich in einem Satz die Keynote zur MacWorld 2007 zusammenfassen. Dass das aber keineswegs ein Nachteil sein muss, zeigen die Ankündigungen von Apple TV und iPhone.
Nach der Begrüßung ging es kurz um den Umstieg auf Intel-Prozessoren, der innerhalb von 7 statt 12 Monaten abgeschlossen werden konnte. Steve Jobs dankte den Entwicklern bei Intel und den Softwareentwicklern für den sanftesten Übergang in der Geschichte Apples. Inzwischen geht die Hälfte aller verkauften Macs an Wechsler aus der Windows-Welt.
Nächstes Thema war iTunes. Inzwischen sind über 2 Milliarden Songs verkauft worden und täglich kommen ca. 5 Millionen dazu. Angesichts dieser Zahlen konnte sich Steve Jobs über die angebliche Verkaufsschwäche im iTunes Store nur lustig machen. Auch lies er sich einen Vergleich der Marktanteile von Zune (2%) und iPod (62%) nicht nehmen. Insgesamt ist Apple laut Jobs inzwischen der viertgrößte Musikhändler der Welt. Ein weiteres Thema waren Filme. Bisher wurden über 50 Millionen Episoden von TV-Serien verkauft. Dazu gesellen sich etwa 1,3 Millionen Filme seit dem Verkaufsstart vor 4 Monaten. Als neuer Partner bietet ab sofort Paramount alle StarTrek Filme im Store an, dessen Filmangebot damit auf über 250 Filme steigt.
Apple TV vorgestellt
Dann folgte die erwartete Vorstellung von „iTV“. Der offizielle Name dieser Media-Streaming-Box lautet Apple TV. Gegenüber der Ankündigung im September haben sich die Anschlüsse nicht mehr geändert. Angetrieben von einem Intel-Prozessor werden Musik, Videos oder Fotos auf einer internen 40-GB-Festplatte gespeichert. Dabei kann die Box Inhalte von bis zu fünf verschiedenen Macs an einen Fernseher ausgeben. Ab Februar wird Apple TV für 299 Euro erhältlich sein.
iPhone
Dann, nach etwa 30 Minuten, kündigte Steve Jobs mit theatralischer Stimme etwas „Revolutionäres“ an. Ingesamt drei Produkte sollten es sein, in einem: ein iPod mit Widescreen-Display, ein Mobiltelefon und ein „Internet Communicator“. Das iPhone erblickte (für viele endlich) das Licht der Welt. Die schiere Masse an Funktionen macht es unmöglich es hier nur kurz vorzustellen. Auf dem Gerät läuft eine mobile Variante von Mac OS X inkl. einer Version von Safari. Neben der Telefonfunktionalität bringt das Gerät sämtliche Funktionen eines aktuellen 5G-iPods mit. Zusätzlich gibt es in Zusammenarbeit mit Yahoo E-Mail-to-Push-Dienste à la Blackberry.
Revolutionär an dem Gerät ist die Art und Weise der Bedienung, die komplett mit den Fingern über das Display erfolgt. Fotos lassen sich z. B. durch Spreizen von zwei Fingern auf dem Display zoomen. Das iPhone wird zunächst im Juni in den USA exklusiv von Cingular in zwei Versionen (4 GB und 8 GB) zu $499 bzw. $599 auf den Markt kommen. In Europa wird es noch bis zum vierten Quartal dieses Jahres auf sich warten lassen.
Nach einer fast anderthalb Stunden dauernden Präsentation des iPhones durfte abschließend noch John Mayer zwei Stücke auf der Bühne zum Besten geben. Dann verabschiedete sich Steve Jobs mit einem knappen „Thank you for coming!“ von der Bühne.
Doch Apple hat nicht alle Vorhänge auf der Keynote gelüftet. So ist ab sofort eine neue Airport-Basisstation erhältlich, die schon nach dem neuen – noch nicht endgültig verabschiedeten – 802.11n Standard funkt.