Eindrücke von der Photokina 2006
Redaktion Macnotes, den 29. September 2006Die Photokina 2006 in Köln ist die weltweit größte Fachausstellung für Fotografie. Alle zwei Jahre versammeln sich hier die namhaften Hersteller der Branche, um Ihre neuesten Produkte und Ideen vorzustellen. Dieses Jahr ist Apple erstmals vertreten, um das Profi-Bildbearbeitungsprogramm Aperture in der neuen Version 1.5 vorzustellen. Wir waren live vor Ort, um (nicht nur) den Apple-Stand genauer unter die Lupe zu nehmen.
Nachdem die Fachpresse Anfang der Woche einen ersten Blick auf die neuen Funktionen von Aperture 1.5 werfen durfte, konnte dann zum Start der Photokina am letzten Dienstag der „gewöhnliche“ Besucher mit dem Programm experimentieren. Drei Tage nach dem Start der Ausstellung war der Ansturm auf den Stand immer noch groß. Dabei sonderte Apple sich schon mit seinem Auftritt von den anderen Ausstellern ab. Im neuen, trendbewussten Schwarz mit schlichtem weißen Apfel-Logo und im neuen „Kubus-Look“ findet man den Stand in der Halle 4.1. Ein paar Bilder von Profi-Fotografen an den Wänden, mehrere Reihen mit Produkten der Pro-Linie, sowie vereinzelt iMacs und MacBooks und eine große Leinwand mit zugehörigen Sitzreihen sind zu sehen. Mehr braucht Apple nicht, um die Besucher in den Bann zu ziehen. Die freundlichen und hilfsbereiten Hostessen und Mitarbeiter – alle im schwarzen Apple-Outfit – werden nicht müde selbst dem noch so unwissenden Besucher zum wiederholten Male zu erklären, was eigentlich ein Mac ist und was man überhaupt damit machen kann. Aber auch Profis werden kompetent beraten und können sich ausführlich mit dem Programm beschäftigen.
Clever von Apple ausgesucht ist zudem die Positionierung in der Halle: rund um den Stand finden sich sämtliche Kooperations-Partner wie beispielsweise Adobe und Wacom, die natürlich markenbewusst ihre Produkte auf Apple-Geräten präsentierten.
Positives Fazit zu Aperture
Die ersten Eindrücke der neuen Version von Aperture sind durchaus positiv. Das Unternehmen scheint viele der Fehler der ersten Version ausgemerzt zu haben. Die Arbeit mit der Profi-Applikation ist außerdem für den Laien schnell erlernbar. Aperture läuft auf den Intel-Macs schnell und flüssig, und kann durchweg überzeugen. Natürlich begeistert das Programm umso mehr, wenn man an einem Mac Pro mit zwei 30 Zoll großen Cinema-Displays die neuen Features ausprobieren kann. Dabei zaubert die Arbeit an den großen Bildschirmen dem einen oder anderen Besucher ein Lächeln auf die Lippen und das schicke Design der Apple-Produkte punktet bei den Besuchern. Für einen kompletten Test des Programms blieb allerdings aufgrund der vielen Interessenten keine Zeit und sollte in Ruhe bei einem Fachhändler mit entsprechender Beratung vorgenommen werden.
Ebenfalls gut besucht waren die zeitlich terminierten Präsentationen des Programms, die die Besucher bequem auf einer großen Leinwand verfolgen konnten. Dabei zeigte geschultes Personal im Schnelldurchlauf die neuen Features von Aperture.
Apple zeigte sich mit Geschenken zurückhaltend. Von den übrigen Ausstellern auf der Messe wurde man hingegen mit Informationsmaterial und Geschenken fast schon bombardiert. Kunden erhielten keine schicken Taschen mit Firmenlogo, oder Flyer mit Produktinformationen. Ist Apple so überzeugt von seinen Produkten, dass man es nicht für nötig hält, den Kunden an sich zu binden? Oder handelt es sich dabei um Marketing-Strategie? Wir haben keine Antwort auf diese Frage.
Wir können jedoch festhalten, dass die Premiere auf der Photokina durchaus gelungen ist. Apple schaffte es, neue Kunden für sich zu begeistern.