Test: MacUp
Alexander Trust, den 5. Juni 2006Macnotes gibt einen Überblick über deutsche Print-Magazine zum Mac. Im zweiten Teil der Test-Serie steht die MacUp, Europas älteste Mac-Zeitschrift, auf dem Prüfstand.
Umfang
Bei einer monatlichen Auflage von etwa 30.000 Exemplaren kommt die MacUp auf knapp 100 Seiten redaktionellen Inhalt pro Ausgabe. Ein Fünftel davon steuert die „iMacUp“ bei, eine Art Heft im Heft, das Consumer-Themen rund um iPod und iLife bündelt.
Layout
Das dreispaltige Layout der MacUp wirkt dank vieler Kästen und Trennlinien sehr aufgeräumt, aber keineswegs langweilig. Auf dem Cover geht es vergleichsweise zurückhaltend zu. Im Heft dominieren angenehm-elegante Grautöne statt reißerisch-bunter Überschriften. Eine farbliche Unterscheidung der einzelnen Rubriken wäre trotzdem wünschenswert. Der Fließtext ist – anders als z. B. bei der Macwelt – in Serifen gesetzt, was vor allem das Lesen längerer Texte deutlich angenehmer macht.
Inhalt
Inhaltlich gliedert sich die MacUp in die Bereiche Aktuelles, Test & Markt, Macmagazin sowie Workshops zu Publishing-Themen. Neben kurzen News bietet der erste Bereich ausführlichere Artikel, in der aktuellen Ausgabe z. B. zum Thema Urheberrecht und Privatkopie. Die Test-Abteilung der MacUp ist nicht ganz so umfangreich wie die der Macwelt, aber auf vergleichbarem Niveau. Gerade die Software-Beurteilungen zeigen, dass die Produkte nicht nur im Labor, sondern auch im Alltags-Einsatz getestet werden.
Das Macmagazin ist besonders Lesenswert: Darin finden sich gut recherchierte Artikel, die nicht nur aus der Szene berichten, sondern auch mal über den Mac-Horizont hinausblicken. Außerdem gibt es wirklich nützliche Tipps für das Arbeiten mit OS X und den gängigen Programmen.
Die Workshops der MacUp sind leicht verständlich geschrieben und lassen sich dank zahlreicher Screenshots leicht am eigenen Mac nachvollziehen. Der Nutzen solcher periodisch erscheinenden Kurzanleitungen dürfte zwar für professionelle Gestalter begrenzt sein, aber Weiterbildung kann dem Hobby-User nicht schaden. Der oben erwähnte Sonderteil „iMacUp“ beschäftigt sich schließlich mit den unterhaltsamen Seiten des Macs. Sprachlich sind die Artikel der MacUp durchweg von hoher Qualität, ohne dabei trocken zu wirken.
Heft-CD
Die MacUp kommt mit obligatorischer Heft-CD. Neben allerlei Voll- und Demo-Versionen verschiedener Programme machen vor allem die selbstproduzierten „Maus-Filme“ die CD zur lohnenswerten Angelegenheit.
Fazit
Die MacUp ist nicht perfekt, aber sehr nahe dran. Wirklich lesenswerte Artikel in angenehmer Aufmachung, dazu brauchbare Tipps und Tricks für den Mac-Alltag. „Für Mac-Profis und Apple-Fans“ ist nicht nur Untertitel, sondern Programm bei der MacUp.
Die MacUp erscheint monatlich und ist derzeit für 5,90 Euro im Handel bzw. 70,80 Euro im Jahres-Abonnement erhältlich.