Nimbuzz für Desktop: Kostenloser Multimessenger mit begrenzten Funktionen
kg, den 16. Juli 2009Den iPhone-Instant-Messenging-Client Nimbuzz gibt es jetzt auch als kostenlose Desktopversion für Mac und Windows. Der Client beherrscht insgesamt 13 Messenger, neben Klassikern wie ICQ, Yahoo und Jabber stehen auch StudiVZ, meinVZ, MySpace und andere Social Networks zur Auswahl. Der Client ist aber noch in einem frühen Entwicklungsstadium- was man bei der Nutzung schnell bemerkt.
Ein Manko zu Anfang, das auch die iPhone-App betrifft: Für die Nutzung von Nimbuzz braucht man, ähnlich wie auch beim Webmessenger Meebo, einen speziellen Account, bei dem dann die zu benutzenden Netzwerke eingetragen werden. Das hat den Vorteil, dass man sowohl auf dem iPhone als auch in der Desktopversion die gleichen Netzwerke eingetragen hat, aber auch den klaren Nachteil, dass man seine Daten herausgeben muss, und zwar für jedes Netzwerk, das hinzugefügt werden soll.
Interessant wird es allerdings, wenn man sich anschaut, welche Netzwerke unterstützt werden: Neben Windows Live, GoogleTalk, ICQ, Jabber, Yahoo und MobileMe/AIM werden auch Social Networks wie MySpace, Facebook, StudiVZ, SchuelerVZ und MeinVZ unterstützt. Nur die Skype-Integration, über die der iPhone-Client verfügt, ist nicht in der Desktop-Variante vorhanden.
Standardmäßig werden nach dem Einloggen alle eingetragenen Netzwerke verbunden. Will man sich allerdings nur mit einem der eingetragenen Netzwerke einloggen, muss man umständlich über die Einstellungen die jeweils anderen Netzwerke deaktivieren.
Es lassen sich nur wenige Einstellungen selbst machen, vorgegeben ist z. B. die Ansicht innerhalb der Chatfenster, außerdem lassen wird für jeden Gesprächspartner ein einzelnes Fenster geöffnet, eine Gruppierung der Fenster ist nicht möglich. Ebenso kann man die Nutzergruppen, wie sie beispielsweise bei ICQ möglich sind, nicht komplett ausblenden.
Ein weiteres Manko, das vor allem all jene stören wird, die ICQ und Co. intensiv nutzen: Gespräche werden nicht gespeichert, beendet man die App, verschwindet die Gesprächshistorie auf Nimmerwiedersehen.
Eine Growl-Anbindung gibt es, aber leider nur für Systemnachrichten des Clients, nicht für Chat-Hinweise. Auf neue Nachrichten kann man sich momentan nur per Tonsignal und Dockicon hinweisen lassen, nicht aber über Growl.
Eine Funktion, die bei unserem Test nicht geklappt hat, ist die Anzeige der Userbilder in der Kontaktliste, obwohl das, folgt man den Screenshots auf der Nimbuzz-Seite, der Fall sein sollte.
Fazit: Wer ein echter Social Networking-Fanatiker ist und gerne auch mal mit seinen Kontakten auf Facebook oder im StudiVZ chattet, für den ist die Desktop-Version von Nimbuzz sicher eine feine Sache. Wer aber auf so manchen Komfort wie Growl-Anbindung oder eine gute Konfigurierbarkeit nicht verzichten kann und will, der sollte doch besser zu ebenfalls kostenlosen Klassikern wie Adium greifen.