Die IT-Haftpflicht – unabdingbar für IT-Dienstleister
Matze Fenn, den 30. März 2020Es gibt Versicherungen, die nicht unbedingt nötig sind. Doch eine IT-Haftpflicht Versicherung ist nicht nur nötig, sie ist für einige Branchen unbedingt nötig. Vor allem Dienstleister, die im IT-Bereich tätig sind, wie Freelancer, Webmaster, Webdesigner, IT-Projektleiter, SAP-Berater und viele mehr, sollten unbedingt eine IT-Haftpflicht Versicherung abschließen, damit ein kleiner Fehler nicht zur Insolvenz führt. Gerade im IT-Bereich kann eine kleine Unachtsamkeit schwerwiegende Folgen haben.
Mit einer IT-Haftpflicht Versicherung bestens geschützt
Eine IT-Haftpflicht Versicherung greift, wenn Euch im Rahmen einer Tätigkeit im IT-Bereich ein Fehler unterläuft, der einen Schadenersatzanspruch nach sich zieht. Dies kann schneller passieren, als Ihr denkt. Doch wogegen sichert eine IT-Haftpflicht ab? Eine IT-Haftpflicht Versicherung deckt Programmierfehler, verpasste Fristen, die Verletzung von Urheberrechten, sowie ein fehlerhaftes Briefing ab. Aus der nachstehenden Erläuterung könnt Ihr ersehen, wie schnell ein Haftpflichtschaden entstehen kann.
- Durch einen Programmierfehler entsteht Eurem Kunden ein großer finanzieller Schaden.
- Ein IT-Projekt kann, warum auch immer, kann nicht fristgemäß fertiggestellt werden.
- Bei der Gestaltung eines Logos verletzt Ihr ein Urheberrecht.
- Durch ein fehlerhaftes IT-Briefing kann es bei der Realisierung zu Problemen kommen, sodass dem Kunden ein finanzieller Schaden entsteht.
Eine IT-Haftpflicht kann erweitert werden
Wie bei vielen anderen Versicherungen auch, so gibt es auch bei einer IT-Haftpflicht Versicherung einen Basisschutz, sowie den erweiterten Versicherungsschutz. Der Basisschutz einer IT-Haftpflichtversicherung ist sozusagen eine Berufshaftpflichtversicherung bei Vermögensschäden und springt bei Schadenersatzforderungen ein, wenn Fehler im Rahmen einer IT-Tätigkeit passiert sind. Als Zusatzschutz dient die IT-Betriebshaftpflicht, die Personen- und Sachschäden abdeckt. Zudem deckt diese Versicherung auch Schäden ab, die durch Cyberkriminalität entstanden sind. Eine weitere IT-Zusatzversicherung ist die Inhaltsversicherung, die die kaufmännische sowie die technische Betriebseinrichtung schützt. Hierunter zählen zum Beispiel Eure Büroräume und der Laptop.
Die Deckungssumme – ein wichtiger Aspekt
Beim Abschluss einer IT-Haftpflicht Versicherung solltet Ihr auf jeden Fall die Deckungssumme berücksichtigen, die individuell angepasst sein sollte. Durchschnittlich wird eine IT-Haftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme zwischen 500.000 und 1.000.000 Euro abgeschlossen. Die Versicherungssumme ist unter anderem auch vom Jahresumsatz abhängig.
- Im Basisschutz IT-Berufshaftpflicht beträgt die niedrigste Versicherungssumme 125.000 Euro und die höchste Versicherungssumme beträgt höchstens 2.000.000 Euro.
- Bei der IT-Betriebshaftpflichtversicherung und einem Jahresumsatz von 250.000 Euro kann eine Deckungssumme von 3.000.000 bis 10.000.000 Euro gewählt werden.
- Eine IT-Betriebshaftpflicht mit Personen- und Sachschäden sollte die Deckungssumme 100.000 Euro betragen.
- Bei der zusätzlichen Inhaltsversicherung kann die Deckungssumme zwischen 15.000 und 25.000 Euro liegen.
Bei einem Jahresumsatz über 250.000 Euro könnt Ihr auch höhere Deckungssummen wählen. Vermutlich sind aber die meisten von uns in diesen Gefilden gar nicht unterwegs. Doch schon bei der Gründung eines Start-ups mit etwaiger Beteiligung können schnell größere Summen aufgerufen werden.
Fazit
Ihr solltet das Thema IT-Haftpflichtversicherung auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen, Euch zumindest einmal über das Thema informieren. Eine IT-Haftpflicht ist für Freiberufler und Unternehmer mindestens genauso wichtig, wie eine Haftpflichtversicherung für Privatpersonen. Die Angebote im Netz sind sehr vielfältig, sodass Ihr Euch genau über die einzelnen Anbieter informieren solltet. Lasst Euch notfalls beraten, um für Euch die optimale IT-Haftpflichtversicherung zu finden.